Wandmalereien, Skulpturen und auch Heiligtümer sind in Ghana oft anzutreffen. Wenn man mit dem Fahrrad unterwegs ist, sieht man mit ein bisschen Glück auch die Künstler, die einem gerne etwas dazu erzählen.
Vorlage für Skulpturen können biblischer Natur sein (Adam und Eva), örtliche Bürgermeister oder Tiere. Wandmalereien habe ich häufiger in Restaurants gesehen, aber auch einmal unter einer Autobahnbrücke. Nicht alles konnte bzw. durfte ich fotografieren.
Adam und EvaSkulpturen-Haus Posuban Schrein in Elmina
Heiligtümer sind nicht immer zu erkennen. Es können ganze Berge oder Seen sein, die als heilig gelten und bei denen bestimmte Regeln zu beachten sind. Oder Bäume, die bei wichtigen Familienentscheidungen „gefragt“ werden, oder auch Tiere. Beispiele sind die heiligen Affen in Boabeng, für die es sogar einen eigenen Friedhof gibt, und die Krokodile in Kulmasa oder Aketechi, die mit etwas Schnaps und einem geopferten Hühnchen „gerufen“ werden. Auf den Krokodilen sollen die örtlichen Kinder sogar reiten können.
heiliger Berg – es war unklar, ob diesen hätte fotografiert dürfen oder nicht. Letztendlich durfte ich.heiliger Baum – bei wichtigen Familienangelegenheiten gibt es hier eine Zeremonie, bei der etwas Schnaps vergossen wird. Auch Opfergaben sind möglich. Die weiße Mauer wurde 2024 erneuert, seitdem versperrt eine kleine weiß getünchte Holztür den Blick auf den -unverändert mit einem weißen Tuch umhüllten- Baumstamm.
Menschen können eine Verbindung mit einem Stück Land herstellen, dazu braucht man jemand, der eine „Medizin“ mixen kann. Ob das alternativ zum Grundbuch, welches es auch in Ghana gibt (bei der Land Commission), Bestand haben wird, muss sich noch zeigen. Denn auch in Ghana gibt es geschriebene Gesetze. Es gibt eine „Street-Police“. Diese regelt das Marktgeschehen und auch, dass Läden nicht zu weit in die Straße reinragen dürfen. Und es gibt eine äußerst schnell rechtssprechende Justiz, die ebenfalls im Falle von Grundstücksstreitfragen tätig wird.
Auf jeden Fall gibt es Wunderheiler und Problemlöser, die erstaunlich jung sein können. Vorher dachte ich, dass dieser Personenkreis eine besondere psychologische Erfahrungen benötigt und gute Verbindungen zu (anderen) Familienoberhäuptern haben sollte, um eine solche Tätigkeit ausüben zu können.
Medizin ist alles, was hilft. Mit einer solchen „Medizin“ wäscht man sich beispielweise, oder man verstreut es auf dem Land. Auf meiner Radtour habe ich auch Plakate traditioneller Wunderheiler gesehen, diese konnte ich gut fotographieren. Einen Fluch habe ich nie abbekommen, aber aufpassen sollte man immer (anderen Radfahrern ist so etwas in der Elfenbeinküste passiert, und man muss dann auch tätig werden, um den Fluch wieder abzuwenden). Den Rat und die Mittel von Medizinmännern ist für die meisten Menschen in Afrika günstiger als der Rat und die Medikamente von Ärzten und in Krankenhäusern. In Ghana gibt es eine Krankenversicherung, und bei Fällen wie Malaria gehen die Menschen auch dorthin.
Plakat eines traditionellen PristersWunderheiler, Rechtsanwalt oder Arzt? Die Probleme der Menschen liegen auch und imer öfters im Bereich Eigentum und dem Schutz dessen. Traditioneller Kräuterkenner können viele Probleme lösen – „alle“ ist ein bischen übertrieben, denke ich
Die nachfolgenden Fotos sind alle während meiner Radtouren aufgenommen, alle südlich der Bergstadt Koforidua
heiliger Raum mit Gegenständen innen, in Bobikuma (kurz vor Nyakrom)dto.
Wandgemälde in Kwaman, mit Erläuterungen des Künstlers
Wandmalerei – rechte Szene: Der am Baum hängende Mann wird durch Löwe, Krokodil und Schlange bedroht, die Situation erscheint ausweglos. Links wird nur dem Hund ein Rettungseil zugeworfen, dem Mann nicht. Doppelte Moral: Der Mann oben gibt vor, er könne dem Mann unten nicht helfen. Was der Mann unten aber nicht sehen kann, ist, dass es oben ein Stock gibt, der als Leiter genutzt werden könnte. Schwangere mit Kind im Dschungel – auch hier lauern Gefahren – aber nicht durch meinen Fahrradspiegel;-)Wasserfall – die Bedeutung weiß ich nicht mehr, vielleicht bleibt man immer jung und schön, wenn man hier badet Vor dem Rathaus in Nyakrom: Der Bürgermeister, seine Löwen und …… auch zwei Ziegen gesellen sich dazu. An der Wand (gegenüber dem Rathaus) übrigens die Wahlbekanntmachung für die Präsidentschafts- und Parlamentswahl am 7. Dezember 2020, daneben Wahlplakate und Todesanzeigenvermutlich der Dorfälteste, in Tinkong (südlich von Koforidua)dieses soll eine Kirche sein? mit Kanonen? Enyan Denkyira Elminadas POM (= Power of M.)-Haussüdlich von Aburidto.im Orange Beach, Cape Coastan der Autobahnbrücke in Accra, im Dez. 2020Szene an der Sklavenburg Cape Coast Castle an der Westseite außerhalb der Burg, im Nov. 2022
In Ghana ist seit vielen Jahrzehnten ein grundlegend friedliches Land. Das Land zählt (lt. Wikipedia) zu den freisten innerhalb Afrikas. Die Demokratie hat ein Jerry J. Rawlings (NDC), genannt JJ, eingeführt, er war 1992 bis 2000 der Präsident Ghanas. Präsidentschafts- und Parlamentswahlen gibt es alle vier Jahre, seit 2000.
Während meiner Reise 2020 gab es eine solche Wahl, inclusive Wahlkampf, der engagiert und vor allem auf der Straße geführt wurde: Lautsprecherwagen, Promotion-Gruppen und Demonstrationszüge mit tanzenden Leuten, viele Plakate bis in die hintersten Ecken des Landes und die Berichterstattung im ghanaischen Fernsehen – alles lief friedlich, auch nach der Wahl.
WahlbekanntmachungWahlbekanntmachung in New Edubiase
In Ghana hat jede Partei ein Symbol, welches mit einem Fingerabdruck gewählt werden kann. Es gibt den Elefanten (NPP), den Sonnenschirm (NDC), den roten Hahn (CPP), einen gezackten, roten Punkt (PPP) und einige weitere Parteien, die gewählt werden konnten.
Die NPP (Elefant/blau) ist salopp gesagt die Business-/Akademiker-Partei. Sie steht für „free-education“, und als Regierungspartei hat sie die kostenlose Schulausbildung eingeführt. Präsident ist Nana Akufo-Addo, der freundliche Mann mit der Brille.
NPP-PlakatNicht nur der Präsident hatte zur Corona-Zeit eine Maske auf
Die NDC (Sonnenschirm/grün) ist die Fischer-/Farmer-Partei. Als Opposition will sie neue Jobs schaffen. Viele junge Leute mit etwas Schulbildung, die nicht mehr in der Landwirtschaft der Eltern arbeiten wollen, und auch der ländliche, dünner besiedelte (und vernachlässigte) Norden unterstützen die NDC. Der NDC-Präsidentschafts-Gegenkandidat ist John Mahama.
NDC-Plakat in AsmankeseNDC-Werbung an einem Tro-Tro-Bus in Hohoe
Plakate anderer, kleinerer Parteien:
die PPP ist in Elmina besonders aktiv (am Horizont die Elmina Castle)mit Lautsprecherwagen wird auf die Wahl hingewiesen (hier ohne Lautsprecher)die PPP awake!-Partei hat sich ausgerechnet ein rotes Corona-Symbol ausgesucht. vermutlich ZufallCPP-der rote HahnAlle Parteien haben engagierte Fans, die lachend und tanzend durch die Straßen laufen. Hier aber wird der einzige unabhängige Präsidentschaftskandidat, Kwame Alfred Asiedu Walker beworben.
Ich habe mich nie für oder gegen eine Partei ausgesprochen, aber in Gesprächen habe ich immer festgestellt, dass Ghana im Vergleich mit seinen Nachbarländern gut dasteht: Viele Bauprojekte (Straßen, neue Eisenbahnlinie Tema-Akosombo, neuer Binnenhafen in Akosombo), Infrastruktur (die Stromversorgung wird ausgebaut), ärztliche Versorgung (viele Krankenhäuser, eine Gesundheitskarte, die extrem günstig ist und regional verwendet werden kann, mehrmals habe ich Krankenwagen gesehen…) und eine sehr sich zurückhaltende Polizei und wenig Militär. Anders als z.B. in der Elfenbeinküste, in der alle paar Kilometer eine Personenkontrolle stattfindet und wo es viele Behörden gibt, wurde das Thema Korruption in Ghana unter John Kufuor (NPP) durch „Verdoppelung der Beamten-Löhne“ angegangen, ebenso wurde das Steuersystem und die Justiz ausgebaut. 2004 hatte Ghana alle Voraussetzungen für einen umfangreichen Schuldenerlass der Weltbank erfüllt. Voraussetzung dafür waren umfangreiche Pläne zur Armutsbekämpfung.
NPP-FanNDC-Promotion-Team
Der Ablauf der Wahl ist wie überall, nur das ein Fingerabdruck statt ein Kreutz gemacht werden muss:
man unterscheidet zwischen gültigen und ungültigen StimmzettelnAblauf der Wahl – entsprechend der Corona-Aha-Regeln
Wahltag war am Montag, 7. Dez. 2020. Zwei Tage lang wurden die Stimmen ausgezählt, beide Parteien (NPP und NDC) hielten sich für Gewinner (je nach Fernsehsender). Die Stimmenzuwächse und Abwanderungen wurden, auf Regionen- und Wahlkreisebene genau, stundenlang analysiert. Meine Reise habe ich sicherheitshalber mal unterbrochen, um das Endergebnis abzuwarten. Ich bin dann zwei Tage nach der Wahl weitergefahren und habe bei Verkündung des Ergebnisses die ausgeflippten NPP-Anhänger rumlaufen gesehen. Nana Akufo-Addo (NPP) wurde sehr knapp wieder Präsident (mit 51, 48 % der Stimmen).
Bei der Parlamentswahl gab es folgendes Ergebnis: 137 Sitze NPP, 137 Sitze NDC, 1 Sitz „others“. Keine klare Mehrheit, das Regieren wird schwieriger.
Eine Woche nach der Wahl sind die Anhänger beider Parteien gemeinsam in einem Demonstrationszug durch die Straßen von Tema gezogen. Anders als in den USA, wo ja fast zeitgleich gewählt wurde, gab es in Ghana keine Stürmung des Regierungsgebäudes.
Ergänzung 2022: Da Nana Akufo-Addo (NPP) wg. Begrenzung auf zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte, wurde im Dezember 2024 der Gegenkandidat John Dramani Mahama (NDC) wieder als Präsident gewählt. Mal hat der Kandidat der NPP, mal der Kandidat der NDC die Nase vorne, seit drei Jahrzehnten.
Ein paar Informationen noch zur Politik: Im September 2018 wurde in einem Referendum sechs neue Regionen geschaffen, ein NPP-Wahlversprechen, um vor allem den nördlichen Regionen mehr Einfluss auf die Politik zu ermöglichen. Die Karte von Ghana enthält jetzt 16 statt zuvor 10 Regionen.
Ghanas neue RegionenNationales Versprechen, auf der Rückseite eines Schulheftesin Ghana hält sich die Polizei sehr zurück. Anders als in den Nachbarland Elfenbeinküste, wo sehr häufig auch Personenkontollen sind, habe ich das in Ghana nur einmal vor dem Staudamm in Akosombo erlebt. Auch wenn nicht alle el. Strom haben (die Kinder lernen mit einer Bambus-Taschenlampe). In Ghana ist die Schulausbildung für alle, ohne Schulgeld möglich. Da Ghana die Armut aktiv bekämpft hat, hat der Internationale Währungsfond IWF und die Weltbank Ghana seine Schulden erlassen. Die Healthy Insurance Card, eine Krankenkassenkarte, ermöglicht den kostenlosen Zugang zu Ärzten und Krankenhäusern. Sie kostet einmalig 50 Ghc (ca. 10 EUR), muss jährlich verlängert werden und gilt nur für lokale (staatliche) Krankenhäuser und Ärzte.Die Autobahnen (hier das Autobahnkreuz in Tema) wurden mit chinesischer und japanischer Hilfe gebaut, gleiches gilt wohl auch für die neuen, in Bau befindlichen Eisenbahnlinien. Die Asiaten sichern sich die Rohstoffwege, eine Entwicklung, die Sorge bereitet, da die Bevölkerung nicht wirklich davon profitiert. Als Fahrradfahrer kann ich nur feststellen: Es ist lebensgefährlich, direkt entlang der Autobahn Accra – Tema zu fahren.
Ende Januar 2021 war Staatstrauer in Ghana. Der Mann, der die Demokratie eingeführt hat, Jerry J. Rawling (genannt JJ) wurde feierlich beerdigt. Vor JJ gab es sechs Führer der „United Gold Coast Convention (UGCC)“ die auch „The Big Six“ genannt werden, und deren Köpfe in Übermannsgröße im Kreisel vor dem Kotoka International Airport in Accra zu sehen ist. Zur Orientierung: Ghana, die Goldküste, war ja britische Kolonie und wurde 1957 unabhängig.
The Big Six of Ghana, die Führer Ghanas in der Übergangszeit von britischer Kolonie zur Unabhängigkeit 1957, vor dem Flughafen KIA in Accra. – Ergänzung 2025: Alle 6 Köpfe sind verschwunden.
Ende letzten Jahres (2020) bin ich mit einem (normalen) Fahrrad einmal um den Volta-Stausee gefahren. In der Zeit gab es in Ghana die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen (siehe Politik+Wahlen 2020)
Strecke der Radtour: 1x um den Volta-Stausee. Der Volta-Stausee ist der flächenmäßig größte Stausee der Welt.
Es war meine zweite Radtour in Ghana, die erste Radtour war ein Jahr zuvor. Die Strecke war Accra (Hauptstadt) –> Tema –> Akosombo (Staudamm) –> Wli bei Hohoe (Wasserfälle) –> Bimbila (nördlichster Punkt der Tour) –> Yeji (Bootsfahrt über einen Seitenarm des Stausees) –> Kumasi (zweitgrößte Stadt Ghanas) – Fotos zum ersten Abschnitt (bis Kumasi) hier.
Zum Reiseverlauf und weitere Fotos (auch zum zweiten Abschnitt)–> Cape Coast/Elmina/Saltpond (Strand) –> Koforidua –> Tema (Hafenstadt), siehe Polarsteps „Willi’s zweite Ghana-Radreise“.
Ankunft am Flughafen
Viele Corona-Einschränkungen waren aufgehoben, da es in Ghana (und ganz West-Afrika zu) zu dieser Zeit, wenig COVID-19-Fälle gab. Reisen innerhalb des Landes (Tro-Tro-Bussen/Taxis) und die Einreise waren uneingeschränkt möglich, manche trugen eine Maske, viele nicht. Die Schulen für jüngere Kinder waren bis Jahresende 2020 geschlossen. Die Lehrer gaben Schularbeiten auf. Ab Januar 2021 findet der Unterricht wieder für alle Altersgruppen statt.
Tema Strand (im Hintergrund sind die Hafenanlagen zu sehen)Rostauto, auf der Strecke Tema – Akosomboam Volta-Fluss, unterhalb des StaudammsVolta-Fluss„a jung driver“ – Boots-RundfahrtKakauWli – Weg zum WasserfallFeuerstelleWli – private ÜbernachtungStraßenkreuzung – die Straße nach rechts, hier noch geteert, geht nach 100 Metern in das Nachbarland TogoIn Togo ist die Straße dann nicht mehr geteert. Straßensperre, aber schnell fährt hier sowieso keiner. Übrigens: Früher gehörte die ghanaische Seite ebenfalls zu Togo, doch es gab eine Abstimmung. In Togo, früher mal deutsche Kolonie, spricht man französisch, in Ghana englisch. Militärische Konflikte gab es hier keine. Mittagspause und Mittagsschlaf, bei 35 °C im SchattenOkru (Gemüse) wird auf der Straße getrocknetSonnenaufgang um 6:15 UhrFluss bei JomboYam, Grundnahrungsmittel in Ghana (ähnlich wie die Kartoffel in Deutschland)Feuchtgebiet vor Oti DamankoSeeroseBrücke über den Volta-Seitenarm, Oti Damankonach der BrückeBimbila, mein nördlichster Punkt während der RadtourRundhäuser, Papaya-BaumBrandrodung bei MakongoMakongo am Volta-FlussAnkunft eines Schiffes in Makongo – mit einem solchen fahre ich gleich auchAbfahrt – auch das Fahrrad ist dabeiYeji
Mit dem Solar-Rad bin ich gleich nach seiner Fertigstellung losgefahren, ohne einen größeren Test. Statt nach Westafrika bin ich ja wg. Corona-Grenzschließungen nur bis Portugal gekommen. Hier meine Erfahrungen, die sich ändern können (insbesondere wenn ich afrikanische Länder durchquere), folglich kann und wird es in diesem Beitrag Aktualisierungen geben. Letzte Änderung 30.09.2020.
Solar-Fahrrad vor Austausch des Solarmoduls – wichtig ist eine gleichmäßige Gewichtsverteilung
Der Vergleich mit einem E-Bike: Wenn man, wie ich, gerne E-(Mountain-)Bike fährt, hat man sowieso einen relativ schweren Akku dabei. Der Solaranhänger kommt dann mit 18 kg Leergewicht noch dazu. Leichtere Varianten sind, nach dem ich die Sun-Trip-Teilnehmer und deren Räder gesehen habe, auch möglich, jetzt würde ich z.B. statt dem Bob-IBEX -Anhänger den deutlich leichteren Aevon KIT L80 als Grundkonstruktion nehmen.
Der große Vorteil eines Solar-Fahrrades ist, dass man keine Steckdose braucht. Mittags ist der Akku immer voll (wenn man mal von den drei spanischen Regentagen absieht, die ich hatte). Nachts habe ich dann mein Handy aufgeladen, alles hat gut geklappt (Ausnahme DC/DC-Wandler ausgefallen, siehe unten). Mit dem Panel kann viel freier gefahren werden, da keine Vorausplanung wg. Übernachtung auf Campingplätzen (Stromanschluss) o.ä. nötig ist. Man fährt einfach so weit, wie man kommt.
Der Vergleich mit einem normalen Fahrrad ist schwierig. Das Zusatzgewicht ist schon erheblich. Sportliche Sun-Trip-Teilnehmer fahren bis zu 400 km am Tag, da können sportliche Rennradfahrer kaum mithalten. Ich in meinem Alter bin eher gemütlich unterwegs und war im Schnitt vielleicht 100 km am Tag unterwegs. Meine höchste Tagesstrecke waren 150 km. Die Frage, ob das Solar-Rad sich gegenüber einem normalen Tourenrad (mit gleichviel Gepäck) lohnt, muss jeder selbst beantworten. Ein Tourenrad fährt sich einfacher, denke ich, lässt sich leichter lenken und leichter mal über eine Leitplanke oder ein paar Treppenstufen heben. Dagegen ist man mit einem Solarrad schneller und man kann mit so einem Anhänger, wie ich ihn habe, deutlich mehr Gepäck mitnehmen.
Geschwindigkeitsvergleich (zu berücksichtigen ist, dass ich generell wenig in die Pedale trete und es im Vergleich in Marokko gefühlt heißer, in Ghana bewölkter war):
Solarbike (Spanien bis Marokko 2022, 28-36°C) 16 bis 19 km/h
normales Fahrad in Ghana (Kumasi bis Obuasi, 33-34°C): 10 bis 11 km/h
bessere Flächennutzung und bessere Zellen laden schon in der ersten Morgensonne den Akku
Energetische Berachtung: Bei einem Solar- und Fahrradexperten in Istres (Frankreich) habe ich das Solarmodul gegen ein besseres (150Wp-Modul) getauscht. Als Faustformel gilt:
Solarmodul-Nennleistung in Watt peak x 4 = durchschnittlicher Tagesertrag in Wh
Bei mir sind folglich durchschnittlich 150 Wp mal Faktor 4, also 600 Wh Energieausbeute pro Tag möglich, die in den Akku gehen oder direkt vom Motor verbraucht werden.
Wenige Tage vor Abfahrt habe ich einen Vorderrad-Gepäckträger gefunden, der an der Federgabel (mit Klettverschluss) fest moniert wurde. Auf diesem sind auch die Front-Blinker angebracht. Habe beides mit Kabelbinder gesichert. Die Blinker habe ich nicht wirklich genutzt, die seitlichen sind schnell abgebrochen, vorne und hinten die haben gehalten.
Tetrarack M1 Front Fork Federgabel Vorderrad Gepäckträger 10 kg
zur Gewichtsverteilung: Am besten fährt man mit vorne mit leichtem Gepäck (leichter Schlafsack, leichte Regenjacke, Essen), am Hinterrad mit den schweren Sachen (Akku, Laderegler, Essgeschirr, Reparaturzeug wie Ersatzkette, Alien III Tool etc.) und hinten den Rest (Zelt, Kocher, Wäsche, Medikamente, Wasseraufbereitung). Alles gewichtsmäßig gleich auf die rechte und linke Seiten verteilt. Damit bin ich gut über Bodenschwellen und andere Unebenheiten gefahren, manchmal ohne zu bremsen.
Interessanterweise habe ich mein Rad nur viermal auseinandernehmen müssen. Einmal in Deutschland bei einer Jugendherbergsübernachtung (weil ich da ein Fahrradkeller für sicherer hielt), einmal in Frankreich, wo es eine Schranke gab, die nicht geöffnet werden konnte, und zweimal wegen Platten.
Vorderrad-Panne
zur Navigation: Die Komoot-App hat alle Fahrradwege in Frankreich, Belgien und Spanien gekannt, und zusätzlich alle landschaftliche schönen Wege sowie Wanderwege. In Portugal, Marokko und Ghana findet Komoot alle Haupt-, neben und sonstige Straßen. Der Höhenverlauf der Strecke kann während (und nach) der Fahrt angezeigt werden. Es bleibt nicht aus, dass auch mal ein schlechter Weg dabei ist, doch im Großen und Ganzen hat die Navigation mit Offline-Karten gut geklappt. Erst als (in Spanien einmal) der DC/DC-Wandler, der die 36V-Akkuspannung auf 5V-USB-Ladespannung für das Handy runterregelt, komplett ausfiel, musste nach Himmelsrichtung gefahren werden. Als Navi dienten dann die Notizen auf Papier und ab und zu ein Tipp von Passanten, um zu wissen, wo es lang ging.
Die Komoot-App hat den Nachteil, dass sie viel Strom verbraucht und das Handy genau diese App als erstes ausschaltet, wenn es zu heiß wird. Interessanterweise gab es das Problem in Ghana nicht mehr, trotz Temperaturen um 35 C. Die Polarsteps-App, die die Reise protokollierte, behauptet von sich, dass sie sehr wenig Strom verbraucht. Die Rahmentasche, in der das Handy unter einer durchsichtigen Folie mitgeführt werden konnte, war völlig ungeeignet. Bei der Lenker-Halterung war es deutlich besser, da hier der Fahrtwind kühlt.
Diese Navigation fällt nie aus. Auf Papier-Karten kann nicht vollständig verzichtet werden. Papierkarten oder -kartenausschnitte mit großem Maßstab, mit Entfernungsangaben versehen, bieten eine gute Übersicht zum Planen und auch unterwegs.
Die Comoot-App hat den Vorteil, dass sie die Durchschnittsgeschwindigkeit errechnet, ohne die Fahrpausen zu berücksichtigen. Die Polarsteps-App zeigt (manchmal) ein Sonnen-/Wolken/Regensymbol und die Tagseshöchsttemperatur an, welche vermutlich aus Wetterdaten während der Fahrt bestimmt wird. Beide Apps speichern den Fahrtverlauf, so dass im Nachhinein die Informationen kombiniert werden können.
Mit dem Solar-Fahrrad habe ich kurz nach seiner Fertigstellung eine Radtour von Deutschland nach Portugal unternommen, insgesamt 3800 km in 45 Tagen. Die Polarsteps-Reiseroute neben weiteren Fotos kann aufgerufen werden unter
Bis Straßburg war war mein Sohn noch dabei, ab dort ging es mit dem „Sun Trip Prologue“ weiter.
Rheinbrücke für Straßenbahn und Fußgänger bei Kehl
Von Straßburg über Elsass und Jura nach Lyon in Frankreich bin ich beim SUN TRIP PROLOGUE mitgefahren. Der Sun Trip ist eine jährlich stattfindende Tour de France, jedoch für Solar-Fahrräder aller Art, und geht üblicherweise von Lyon in Frankreich nach Canton im Südwesten von China, das sind sportliche 12.000 km, für die man 100 Tag Zeit hat. Dieses Jahr wg. Corona nur quer durch Frankreich. Ich will aber nicht nach China, sondern nach Afrika. Da kam der SUN TRIP PROLOGUE gerade recht, denn dieser lag direkt auf der Strecke.
Start des SUN TRIP PROLOGUEs in Straßburg
Auch der Prologue hatte Tagesetappen meist über 100 kam und das in gebirgigem Gelände, jedoch war eine Netz-Nachladung erlaubt und auch Teilnehmer mit nur-Elektro-Fahrrädern waren willkommen. Die meisten Teilnehmer waren Franzosen, die bereits mehrmals mitgefahren sind.
Mittagspause in Soultzmatt (im Elsass, Frankreich)
In Lyon starteten dann die Profis, die rein mit Sonnenenergie bis zu 400 km pro Tag fahren. Den offiziellen Start habe ich in eine kurzen Video festgehalten (siehe Polarsteps, am 10. Tag).
Brücke über die Rhone, zwischen Corbonod und Seyssel.
Ab Lyon ging es dann zu zweit weiter. Ein Teilnehmer des SunTrip-Prologues hatte das gleiche Ziel, er fuhr mit seinem E-Trike. In Istres bei Marseille gab es einen Spezialisten für Solar-Fahrräder, bei dem ich das Solarmodul gegen ein sehr gutes Solarmodul austauschen konnte. Das neue Modul ist vier Zellen kürzer, aber dennoch deutlich leistungsstärker, da die dunkelblauen Zellen die Fläche besser ausnutzen. Gemessen habe ich 124 Watt (3,2 A / 38,7 V) beim neuen Solarpanel und 64 Watt (1,6 A / 40,0 V) beim alten Panel bei direkter Abendsonne.
bei MontelimarRömische Wasserleitung, vor ArlesLa CamarqueProvince Frankreich, fotografiert vom Tower Carbonnierewas ist das – ein Christo-Kunstwerk? Naturschutzgebiet St-Pierre-la-Mer Port la NouvelleKanal-Rad-Weg vor Perpignan
Entlang der Rhone ging es mit dem Via-Rhone-Radweg (EuroVelo 17) bis ans Mittelmeer. Ab dort bin ich alleine weitergefahren, die Pyrenäen hoch und bis zur spanischen Grenze, die ich bei km 3.808 erreichte. In Frankreich war ich genau 1.500 km bzw. 19 Tage unterwegs.
Grenze Frankreich – Spanien
Die Radwege in Frankreich waren gut ausgeschildert, in Spanien nicht mehr. Zwar gibt es auch in Spanien gute Radwege, aber diese tauchen plötzlich auf, ohne Wegweiser. Gut, das meine Navi App Komoot alle Wege kannte. In Spanien gibt überall (außer ab Malaga und bei Marbella) sehr gut ausgebaute und kaum befahrene Landstraßen entlang der Küste.
in Spanien sind die Zebrastreifen buntCorona-Info
Es ging weiter entlang der spanischen Küste Costa Brava nach Barcelona. Durch Barcelona kann man übrigens sehr gut auf Radwegen diagonal durchfahren. Praktischerweise heißt diese Straße auch „Avinguda Diagonal“.
Mein neues Motto: Live a life you will rememberVorderrad-Pannenicht immer findet man einen so schönen Zeltplatz, wie hierWaschsalon in BenidormBenidorm
Die Infrastruktur generell ist in Spanien sehr gut ausgebaut: Überall Bars und Cafés, viele Grünstreifen und Parks (mit Bänken und Mülleimern, Spielplätzen (ohne Kinder), in Süd-Spanien Brunnen. Touristen-Informationen und viele Restaurants haben WLAN (in Spanien wird das „wifi“, mit „i“ ausgesprochen). Nicht nur die Straßen und Radwege sind in Spanien besser und großzügiger ausgebaut als z.B. in Deutschland oder Frankreich. Es gibt viele Kreise, Nationalparks, aber auch viel gesperrtes Privatland und viele kläffende Hunde. Und es gibt gigantisch große landwirtschaftliche Felder, und ist schon besorgniserregend, wie viel Natur in Spanien zerstört wurde. Wälder gibt es keine mehr, Brachlandschaften nur wenige und nur in Naturschutzgebieten.
Ein- und Ausgang sind getrennt (Corona-Maßnahme)auf der Burgruine vor Villaricos
Dank der vielen Keisel fahren die spanischen Autofahrer recht langsam und beachten auch die Vorfahrt beim Einfahren in einen Kreisel und bei den vielen Zebrastreifen. Beim Rausfahren aus einem Kreisel oder auf Schnellstraßen ist das leider nicht mehr so. Einmal habe ich sogar Elefanten in einem spanischen Kreisel gesehen, was mich an den Mole Nationalpark in Ghana erinnerte.
Elefanten in BenalmadenaBinsen, Brücke, WasserFelsabhang vor MarbellaSpielplatz bei Marbella, eingezäunt und verschlossen
In ganz Spanien haben alle, egal wo sie unterwegs waren, eine Corona-Maske getragen. Also auch z.B. auf abgelegenen Feldwegen. Am Strand und auf Campingplätzen dagegen wurde darauf verzichtet, ganz egal wie dicht die man zusammen war. Gleichzeitig wurde das ganze spanische Festland zum Risikogebiet erklärt.
Flussquerung. Hier im Los Alcornocales Natural Park gab es keine Brücke. Sackgassen in Jerez de la Frontera. Nach der Fähre-Überfahrt bei Sanlucar de Barrameda gab es keinen Weg, nur Sandstrand. Ich musste wieder zurück und einen Umweg über Sevilla fahren
Mein Handy, und damit meine Navi-App, konnte auf den letzten 500 km nicht mehr aus der Solar-Batterie geladen werden, da der DC/DC-Wandler für die 5-Volt-USB-Stromversorgung ausfiel. Folglich musste ich auf Campingplätzen und in Bars mein Handy aufladen. Überhaupt hat Komoot eine hohen Stromverbraucht und lässt das Handy heiß werden, welches sich dann abschaltet. In diesen Fällen bin ich einfach so, nach Sonnenstand, weiter gefahren.
Pause in Coria del Rio, um nach dem Weg zu fragen und das Handy aufzuladenRadweg-nicht für Reiter, Pferdefuhrwerke und Autos, vor Aznalcázar. Der Radweg fängt einfach mal so an und hört viele Kilometer später einfach mal so auf.Grenze Portugal bei km 3.724 nach Start zu Hause. In Spanien bin ich ca. 1.916 km in 20 Tagen gefahren
Nach Portugal mit einer Autofähre. Ein Fluss, der Rio Guadiana, ist die natürliche Grenze. Unweit gibt es auch eine Autobahnbrücke über den Fluss. Ab hier bin ich langsamer unterwegs, bis ich in Faro an der südlichen Atlantikküste von Portugal ankam.
morgendliche Sicht aus dem ZeltWald bei Vila Real de Santo AntonioAbends in Faro, am HafenEndlich gönne ich mir mal einen Urlaubstag
Hier, in der Nähe von Faro, habe ich mein Solar-Fahrrad unterstellen können. Jetzt warte ich, bis die Grenzen wieder durchgängig offen sind und ich die Reise nach Ghana fortsetzen kann.
unfreiwillige Rückfahrt, da coronabedingt eine Weiterfahrt nach Marokko nicht möglich war. Hier am Flixbus-Umsteigebahnhof Bus am Seineufer in Paris-BercyAnkunft am Wohnwagen in Deutschland
Nach der 45-tägigen, mitunter anstrengenden Fahrradtour und drei Erholungstagen in Albufeira und Faro bin ich Ende August 2020 mit Flixbus (über Lissabon, Madrid und Paris) zurück zu Hause. Mit vielen neuen Eindrücken und vier der gelben Fahrradtaschen kam ich zu Hause an. Hier vor meinem alten Wohnwagen.
Eine Reise von Deutschland nach Ghana musste wg. Corona-unterbrochen werden. Zwei Jahre ward die Grenze zwischen Spanien und Marokko dicht. Der Versuch, mit dem Solar-Fahrrad weiter zu fahren, erfolgt am Juni und Juli 2022 (Willi’s Solar-Radtour 2022) und endete im Süden von Marokko.
Corona-Maßnahmen (hier Verhaltensmaßregeln für Rabat) verhinderten 2020 und 2021 so manch eine Reiseplanung.
(Zuvor, genau am 5. Juli 2020 bin ich mit dem Rad einfach mal los gefahren, mit dem Ziel, zu sehen, wie weit ich komme. In den ersten 3 Tage, mit meinem Sohn zusammen, kam ich bis nach Straßburg, anschließend als Teilnehmer des SunTrip-Prologues von Straßburg nach Lyon, dann mit einem weiteren Teilnehmer, der mit seinem Elektro-Trike unterwegs war, bis kurz vor Marseille, und ab dort alleine durch Spanien entlang der Atlantikküste bis nach Süd-Portugal.)
Die gefahrene Strecken können unter Polarsteps verfolgt werden. Die Polarsteps-App zeichnet offline die gefahrenen Strecken auf und wenn unterwegs WLAN (Wifi) möglich ist, mache ich auch Updates von Fotos und aktueller Strecke.
Der Google-Maps-Routenplaner empfiehlt die Strecke durch Algerien und Nieger:
Der Plan, über Marokko, Westsahara, Mauretanien, Senegal, Gambia, Guinea, Guinea-Bissau, Liberia und die Elfenbeinküste nach Ghana zu fahren, muss verschoben werden (dafür war ich ein fünftes Mal in Ghana).
geplante Radtour
Für die sicher besonders interessante Strecke zwischen Marokko und Senegal gibt auf Wikivoyage eine ausgearbeitete Touren-Beschreibung. Bei der Durchquerung der Westsahara kann, so denke ich, immer mit guter Sonneneinstrahlung gerechnet werden.
Im Sommer 2019 unternahm ich eine Fahrradtour in der Nähe des Volta-Stausees und besuchte das Nachbarland Elfenbeinküste.
Nkrumah-Memorial-Park in VictoriaborgShop in AccraAkosombo Dam – erzeugt Strom für Ghana und NachbarländerFrühstückspause während der Radtourdie Mutter von Thomas – eine gute Tänzerinuralter, heiliger Baum – er hat eine Verbindung zu einer weißen Frau mit vielen Kindern und wird heute noch bei wichtigen Familienentscheidungen befragt. Dabei wird immer auch Schnaps vergossen, um die Geister zu beschwichtigenOrange Friday in CCDuschen in den Wasserfällen von KintampoMuslimische Hochzeit, von weitem beobachtet in Bole, kurz vor der Grenze zu Côte d‘ Ivoire Einladen aller Waren an der Grenzstation auf der Seite von GhanaAusladen auf der Seite der ElfenbeinküsteDie Grenze verläuft hier am Black Volta in der Flussmitte. Der Black Volta ist einer der drei Zuflüsse des Volta-Stausees.Mit diesem Moto war ich unterwegs, …vorbei an dieser Rinderherde, die die Straße überquerte.Bouna – den Einreisestempel gabt es nicht an der Grenze, sondern erst hier bei der Police (nicht bei der Gendarmerie, nicht bei der Marie, das muss man erst mal wissen) – von hier sind es nur 97 km nach Burkina Faso, dem nördlichen NachbarlandDie Tro-Tro-Fahrt war noch abenteuerlicher als alles, was es in Ghana gabHier eine wichtige Karte mit allen Grenzstationen von Ghana. Es gibt also weitaus mehr, als in den internationalen Karten eingezeichnet ist. In der Elfenbeinküste war ich nur in Bouna, in Bondoukou und in Niablé. Ich war dann wirklich froh, wieder im vertrauten Ghana zu sein. Englisch kann ich einfach besser als Französisch.
Hier wird Brot gebacken und frisch verkauftSalzgewinnung in ElminaVon meiner dritten Reise habe ich bunte Waschnetze als Reisemitbringsel mitgebacht. Diese sind genial, viel praktischer als Waschlappen. Leicht und praktisch im Gepäck zu verstauen.
Von Juni bis August 2018 fuhr ich in den Süden von Ghana (Cape of 3 points, dem südlichsten Punkt in Ghana) und zu den Sklavenburgen in CC und in Elmina und natürlich zu den Freunden der ersten Reise.
Kautschuk-Gewinnungviele Kinder, die auch miteinander spielenstundenlang und in der knallenden Sonne werden die Netze aufgewickelt, nach jedem Fang neu – in ElminaSüßwasserbaden am Wasserfall – gefällt dem Tropeninstitut gar nichtHütte am Strand in Accra Dusch- oder Toilettenhaus am Strand – ein Jahr später stand die Hütte noch, hatte aber andere BewohnerGospel Konzert „Greater Works 2018“ am Independence Square, Accra (gibt’s jedes Jahr)Malaria – überlebtWerft in Elmina – alte Boote werden repariert, neue gebautfrisch gepresste Getränke und einen Klamottenladen gibt im Baobab House, einem von einer deutschen Frau geleiteten Entwicklungshilfeprojekt in Cape Coast Hinweisschild zu den Akaa Falls, TodesanzeigeAkaa Falls
Das erste Mal war ich von Ende Dezember 2017 über Silvester bis Februar 2018 in Ghana. Ich wollte insbesondere Leute in Ghana begegnen, ohne diese oder ihr Leben zu ändern. Folglich habe ich bei meiner ersten Ghana Reise keine Touristenattraktionen besucht.
In den sechs Wochen habe ich nur in der Hauptstadt Accra und in der Hafenstadt Cape Coast andere Weiße gesehen, also auch nicht an den Boti-Wasserfällen oder am Botsumtwi-See. Um so mehr wurde mir „Obruni – Obruni (weißer Mann)“ nachgerufen.
eine Siedleragame sonnt sich (bei den Boti-Falls nähe Koforidua). Sie ändern je nach Stimmung und Tageszeit ihre Farbe.Umbrella-StoneDorflinde in Achiase (zwischen Kumasi und dem Stausee Barekese)am Stausee (Barekese Dam) – Wasserreservoir für Kumasi, der zweitgrößten Stadt GhanasAm Bosumtwi-See, ein großer, kreisrunder See von 10 km Durchmesser. Ich meine, dass es ein Vulkansee sein müsste, aber er soll durch einen Meteorit-Einschlag entstanden sein.Bosumtwi lake with fishing netsAm Bosumtwi-See werden Bananas traditionell in Booten ohne Metall transportiert und Süßwasserfische in Netzen gefangen, die von Hand an Land gezogen werden am Atlanik (Elmina)
in Cape Coast, auf hartem BetonbodenMelcom, eine Supermarkt-Kette. Da geht kaum jemand rein.Ghana ist ehemalige Kolonie von Groß-Britannien. London Bridge in CC.Das ist harte Arbeit – Fischfang in ElminaSchulkinder in Uniform, in ElminaKfz-Werkstatt in Koforidua
Es gibt nur noch wenige Urwald-Abschnitte in Ghana. Zwei davon sind der Kakum National Park, der 30 km nördlich von Cape Coast liegt, und der Mole National Park im Westen des Landes. Es gibt in Westafrika kein Großwild, folglich ist auch keine Foto-Safari möglich. Aber immerhin kann man in Mole mit etwas Glück Antilopen oder Elefanten sehen.
im Kakum National Park nördlich von Cape Coastder Baumwipfelpfad „Canopy Walkway“ im Kakum National Park – In 40 Meter Höhe sind die Baumriesen noch mindestens 1 Meter dick.
Sehenswert ist auch die Ortschaft Boabeng-Fiema, die in einem Urwald liegt. Dort leben die heiligen Affen. Es gibt einen eigenen Friedhof, jeder verstorbene Affe bekommt einen eigenen Grabstein.
Affenpark Boabeng: Hier leben die heiligen Affen.Auch hier gibt es noch Reste des Regenwaldes.In Boabeng-Fiema kommen die neugierigen Affen bis in die Küchen der beiden kleinen OrtschaftenÜbernachtet habe ich oft im Zelt, wie hier in Kintampo, nahe des gleichnamigen Wasserfalls, der nur einige Kilometer nordwestlich von Boabeng-Fiema liegt. Eine so grüne Wiese wie hier ist selten in Ghana.Eingangsschild des Bole National Parks. Der bekannteste Nationalpark Ghanas liegt in der Savannah Region des Landes.Rundhütten habe ich nur im Norden von Ghana, jedoch südlich von Tamale gesehen. Sonst sind alle Häuser rechteckig. Kirchen auch mal achteckig.Übernachtung auf dem park-eigenen Campingplatz. Hier war ich für mich alleine, die meisten übernachten lieber im (überteuerten) Hotel des Parks.Früh morgens beginnt die geführte Tour zu Fuß durch den National Park.Ich hatte Riesenglück, die Elefanten zu sehen. Kob-Antilope. Dafür, dass ich weniger als 24 Stunden in dem Park war und nur zu Fuß -immer mit einem Guide- unterwegs war, habe ich wirklich viel gesehen. Wie gesagt, ich hatte Riesenglück, andere sehen das in zwei Wochen nicht.Blick auf die Wasserstelle von Oben. Aburi, ein Städtchen mit guter Aussicht über die Greater-Accra-Ebene, liegt nur 50 km nördlich von der Hauptstadt entfernt und hat einen sehr gepflegten Botanischen Garten.Termitenhügel gibt es überall in Ghana, nicht nur hier, im Botanischen Garten von Aburi
Ergänzung 2022: Sehenswert sind auch der EcoPark in Bunso, die Wasserfälle in dem kleinen Kyabobo-Nationalpark an der Grenze zu Togo, die Hippos am Black Volta River in Wechiau (an der Westgrenze zu Burkina-Faso) und die heiligen Krokodile in Kulmasa.