2020 einmal um den Volta-Stausee mit einer Unterbrechung von der Senchi-Brücke bis Hohoe und einer weiteren von Yeji bis Kumasi – diese Strecken bin ich mit eine Tro-Tro-Bus gefahren ( siehe Willi’s zweite Ghana-Radreise ) und
Weitere besuchte Wasserfälle sind in Kintampo, der untere Wli-Wasserfall, der Akaa- und der Boti-Wasserfall in Huhunya (ca. 15 Kilometer nordöstlich von Koforidua) sowie zwei Wasserfälle wenige Kilometer westlich(!) von Bregoro (Bregoro ist ein Bergdorf in den Mampong Scarp Mountains, ca. 50 Kilometer nördlich von Koforidua).
Es gibt sehr viele weitere Wasserfälle in Ghana. Nicht alle sind touristisch erschlossen.
In Ghana ist seit vielen Jahrzehnten ein grundlegend friedliches Land. Das Land zählt (lt. Wikipedia) zu den freisten innerhalb Afrikas. Die Demokratie hat ein Jerry J. Rawlings (NDC), genannt JJ, eingeführt, er war 1992 bis 2000 der Präsident Ghanas. Präsidentschafts- und Parlamentswahlen gibt es alle vier Jahre, seit 2000.
Während meiner Reise 2020 gab es eine solche Wahl, inclusive Wahlkampf, der engagiert und vor allem auf der Straße geführt wurde: Lautsprecherwagen, Promotion-Gruppen und Demonstrationszüge mit tanzenden Leuten, viele Plakate bis in die hintersten Ecken des Landes und die Berichterstattung im ghanaischen Fernsehen – alles lief friedlich, auch nach der Wahl.
WahlbekanntmachungWahlbekanntmachung in New Edubiase
In Ghana hat jede Partei ein Symbol, welches mit einem Fingerabdruck gewählt werden kann. Es gibt den Elefanten (NPP), den Sonnenschirm (NDC), den roten Hahn (CPP), einen gezackten, roten Punkt (PPP) und einige weitere Parteien, die gewählt werden konnten.
Die NPP (Elefant/blau) ist salopp gesagt die Business-/Akademiker-Partei. Sie steht für „free-education“, und als Regierungspartei hat sie die kostenlose Schulausbildung eingeführt. Präsident ist Nana Akufo-Addo, der freundliche Mann mit der Brille.
NPP-PlakatNicht nur der Präsident hatte zur Corona-Zeit eine Maske auf
Die NDC (Sonnenschirm/grün) ist die Fischer-/Farmer-Partei. Als Opposition will sie neue Jobs schaffen. Viele junge Leute mit etwas Schulbildung, die nicht mehr in der Landwirtschaft der Eltern arbeiten wollen, und auch der ländliche, dünner besiedelte (und vernachlässigte) Norden unterstützen die NDC. Der NDC-Präsidentschafts-Gegenkandidat ist John Mahama.
NDC-Plakat in AsmankeseNDC-Werbung an einem Tro-Tro-Bus in Hohoe
Plakate anderer, kleinerer Parteien:
die PPP ist in Elmina besonders aktiv (am Horizont die Elmina Castle)mit Lautsprecherwagen wird auf die Wahl hingewiesen (hier ohne Lautsprecher)die PPP awake!-Partei hat sich ausgerechnet ein rotes Corona-Symbol ausgesucht. vermutlich ZufallCPP-der rote HahnAlle Parteien haben engagierte Fans, die lachend und tanzend durch die Straßen laufen. Hier aber wird der einzige unabhängige Präsidentschaftskandidat, Kwame Alfred Asiedu Walker beworben.
Ich habe mich nie für oder gegen eine Partei ausgesprochen, aber in Gesprächen habe ich immer festgestellt, dass Ghana im Vergleich mit seinen Nachbarländern gut dasteht: Viele Bauprojekte (Straßen, neue Eisenbahnlinie Tema-Akosombo, neuer Binnenhafen in Akosombo), Infrastruktur (die Stromversorgung wird ausgebaut), ärztliche Versorgung (viele Krankenhäuser, eine Gesundheitskarte, die extrem günstig ist und regional verwendet werden kann, mehrmals habe ich Krankenwagen gesehen…) und eine sehr sich zurückhaltende Polizei und wenig Militär. Anders als z.B. in der Elfenbeinküste, in der alle paar Kilometer eine Personenkontrolle stattfindet und wo es viele Behörden gibt, wurde das Thema Korruption in Ghana unter John Kufuor (NPP) durch „Verdoppelung der Beamten-Löhne“ angegangen, ebenso wurde das Steuersystem und die Justiz ausgebaut. 2004 hatte Ghana alle Voraussetzungen für einen umfangreichen Schuldenerlass der Weltbank erfüllt. Voraussetzung dafür waren umfangreiche Pläne zur Armutsbekämpfung.
NPP-FanNDC-Promotion-Team
Der Ablauf der Wahl ist wie überall, nur das ein Fingerabdruck statt ein Kreutz gemacht werden muss:
man unterscheidet zwischen gültigen und ungültigen StimmzettelnAblauf der Wahl – entsprechend der Corona-Aha-Regeln
Wahltag war am Montag, 7. Dez. 2020. Zwei Tage lang wurden die Stimmen ausgezählt, beide Parteien (NPP und NDC) hielten sich für Gewinner (je nach Fernsehsender). Die Stimmenzuwächse und Abwanderungen wurden, auf Regionen- und Wahlkreisebene genau, stundenlang analysiert. Meine Reise habe ich sicherheitshalber mal unterbrochen, um das Endergebnis abzuwarten. Ich bin dann zwei Tage nach der Wahl weitergefahren und habe bei Verkündung des Ergebnisses die ausgeflippten NPP-Anhänger rumlaufen gesehen. Nana Akufo-Addo (NPP) wurde sehr knapp wieder Präsident (mit 51, 48 % der Stimmen).
Bei der Parlamentswahl gab es folgendes Ergebnis: 137 Sitze NPP, 137 Sitze NDC, 1 Sitz „others“. Keine klare Mehrheit, das Regieren wird schwieriger.
Eine Woche nach der Wahl sind die Anhänger beider Parteien gemeinsam in einem Demonstrationszug durch die Straßen von Tema gezogen. Anders als in den USA, wo ja fast zeitgleich gewählt wurde, gab es in Ghana keine Stürmung des Regierungsgebäudes.
Ergänzung 2022: Da Nana Akufo-Addo (NPP) wg. Begrenzung auf zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte, wurde im Dezember 2024 der Gegenkandidat John Dramani Mahama (NDC) wieder als Präsident gewählt. Mal hat der Kandidat der NPP, mal der Kandidat der NDC die Nase vorne, seit drei Jahrzehnten.
Ein paar Informationen noch zur Politik: Im September 2018 wurde in einem Referendum sechs neue Regionen geschaffen, ein NPP-Wahlversprechen, um vor allem den nördlichen Regionen mehr Einfluss auf die Politik zu ermöglichen. Die Karte von Ghana enthält jetzt 16 statt zuvor 10 Regionen.
Ghanas neue RegionenNationales Versprechen, auf der Rückseite eines Schulheftesin Ghana hält sich die Polizei sehr zurück. Anders als in den Nachbarland Elfenbeinküste, wo sehr häufig auch Personenkontollen sind, habe ich das in Ghana nur einmal vor dem Staudamm in Akosombo erlebt. Auch wenn nicht alle el. Strom haben (die Kinder lernen mit einer Bambus-Taschenlampe). In Ghana ist die Schulausbildung für alle, ohne Schulgeld möglich. Da Ghana die Armut aktiv bekämpft hat, hat der Internationale Währungsfond IWF und die Weltbank Ghana seine Schulden erlassen. Die Healthy Insurance Card, eine Krankenkassenkarte, ermöglicht den kostenlosen Zugang zu Ärzten und Krankenhäusern. Sie kostet einmalig 50 Ghc (ca. 10 EUR), muss jährlich verlängert werden und gilt nur für lokale (staatliche) Krankenhäuser und Ärzte.Die Autobahnen (hier das Autobahnkreuz in Tema) wurden mit chinesischer und japanischer Hilfe gebaut, gleiches gilt wohl auch für die neuen, in Bau befindlichen Eisenbahnlinien. Die Asiaten sichern sich die Rohstoffwege, eine Entwicklung, die Sorge bereitet, da die Bevölkerung nicht wirklich davon profitiert. Als Fahrradfahrer kann ich nur feststellen: Es ist lebensgefährlich, direkt entlang der Autobahn Accra – Tema zu fahren.
Ende Januar 2021 war Staatstrauer in Ghana. Der Mann, der die Demokratie eingeführt hat, Jerry J. Rawling (genannt JJ) wurde feierlich beerdigt. Vor JJ gab es sechs Führer der „United Gold Coast Convention (UGCC)“ die auch „The Big Six“ genannt werden, und deren Köpfe in Übermannsgröße im Kreisel vor dem Kotoka International Airport in Accra zu sehen ist. Zur Orientierung: Ghana, die Goldküste, war ja britische Kolonie und wurde 1957 unabhängig.
The Big Six of Ghana, die Führer Ghanas in der Übergangszeit von britischer Kolonie zur Unabhängigkeit 1957, vor dem Flughafen KIA in Accra. – Ergänzung 2025: Alle 6 Köpfe sind verschwunden.
Es gibt nur noch wenige Urwald-Abschnitte in Ghana. Zwei davon sind der Kakum National Park, der 30 km nördlich von Cape Coast liegt, und der Mole National Park im Westen des Landes. Es gibt in Westafrika kein Großwild, folglich ist auch keine Foto-Safari möglich. Aber immerhin kann man in Mole mit etwas Glück Antilopen oder Elefanten sehen.
im Kakum National Park nördlich von Cape Coastder Baumwipfelpfad „Canopy Walkway“ im Kakum National Park – In 40 Meter Höhe sind die Baumriesen noch mindestens 1 Meter dick.
Sehenswert ist auch die Ortschaft Boabeng-Fiema, die in einem Urwald liegt. Dort leben die heiligen Affen. Es gibt einen eigenen Friedhof, jeder verstorbene Affe bekommt einen eigenen Grabstein.
Affenpark Boabeng: Hier leben die heiligen Affen.Auch hier gibt es noch Reste des Regenwaldes.In Boabeng-Fiema kommen die neugierigen Affen bis in die Küchen der beiden kleinen OrtschaftenÜbernachtet habe ich oft im Zelt, wie hier in Kintampo, nahe des gleichnamigen Wasserfalls, der nur einige Kilometer nordwestlich von Boabeng-Fiema liegt. Eine so grüne Wiese wie hier ist selten in Ghana.Eingangsschild des Bole National Parks. Der bekannteste Nationalpark Ghanas liegt in der Savannah Region des Landes.Rundhütten habe ich nur im Norden von Ghana, jedoch südlich von Tamale gesehen. Sonst sind alle Häuser rechteckig. Kirchen auch mal achteckig.Übernachtung auf dem park-eigenen Campingplatz. Hier war ich für mich alleine, die meisten übernachten lieber im (überteuerten) Hotel des Parks.Früh morgens beginnt die geführte Tour zu Fuß durch den National Park.Ich hatte Riesenglück, die Elefanten zu sehen. Kob-Antilope. Dafür, dass ich weniger als 24 Stunden in dem Park war und nur zu Fuß -immer mit einem Guide- unterwegs war, habe ich wirklich viel gesehen. Wie gesagt, ich hatte Riesenglück, andere sehen das in zwei Wochen nicht.Blick auf die Wasserstelle von Oben. Aburi, ein Städtchen mit guter Aussicht über die Greater-Accra-Ebene, liegt nur 50 km nördlich von der Hauptstadt entfernt und hat einen sehr gepflegten Botanischen Garten.Termitenhügel gibt es überall in Ghana, nicht nur hier, im Botanischen Garten von Aburi
Ergänzung 2022: Sehenswert sind auch der EcoPark in Bunso, die Wasserfälle in dem kleinen Kyabobo-Nationalpark an der Grenze zu Togo, die Hippos am Black Volta River in Wechiau (an der Westgrenze zu Burkina-Faso) und die heiligen Krokodile in Kulmasa.
Ich habe mir für 300 Ghc (ca. 60 EUR) ein gebrauchtes Fahrrad gekauft, mit dem ich etwa 400 km von Accra nach Norden zum Akosombo-Damm (dem großen Volta-Staudamm) und (da gerade kein Boot über dem Volta-See fuhr) von dort weiter bis in das Bergdörfchen Agogo fuhr. Dabei habe ich in den 10 Tagen (hoffentlich) alles erlebt, was für eine größere Tour nötig ist: Stadt und Land, Autobahnen, Schnellstraßen und Feldwege, Sonne und Regen, Gegenden mit und ohne Läden und elektrischen Strom, Übernachtungen Privat, im Zelt, in Guesthouses und in einfachen Hotels. In Agogo habe ich das Fahrrad wieder zum halben Preis verkauft, allerdings kaputt.
Fahrräder kauft man am besten an einer ganz bestimmten Straße im Westen von Accra, nähe „dem“ Circle. Dort gibt es auch Mopets und Motorräder aller Art zu kaufen.
Nichts hat mehr Spaß gemacht, als im Verkehr der Hauptstadt Rad zu fahren. Ich habe mir sogar extra eine große Klingel gekauft, aber gegen das Gehupe der Autos kommt man nicht an. Es ist schon eine Herausforderung, zwischen Fußgängern, Mopeds, Rikschas (neu im Straßenbild) und Tro-Tro-Bussen voranzukommen. Trotz diesem Chaos tragen die Fußgänger alles auf dem Kopf, können also nicht einfach zur Seite springen, und warten wollen diese natürlich auch nicht.
Die Luft war wegen der Autoabgase extrem schlecht. Bei der Botschaft der Elfenbeinküste habe ich auch ein Visum bekommen, dafür musste ich zweimal quer durch Accras Innenstadt fahren – mit dem neuen Fahrrad natürlich.
Am „Circle Kaprais“ werden Fahrräder verkauft. Seit kurzem soll hier auch wieder ein Zug fahren.Fahrräder aus China, und …… es kommen täglich immer noch mehr hier an.Mit dem neuen Fahrrad zur Independence SquareGanz neu: Radwegbau in Accra entlang der Autobahn. Alle Radwege, die ich gesehen habe, sind völlig unbrauchbar, wegen hoher Bordsteinkanten und im Weg stehender Verkaufsläden. Hier mal etwas, was halbwegs sinnvoll ist: eine Fußgänger-Überführung, an der einigen Jahren gebaut wurde und die 2019 sogar Treppen und Rampen bekommen hat. Die Autos stehen dennoch im Stau und Verkäufer können immer noch ihre Waren gut verkaufen. Auch auf der Autobahn.am Volta-Stausee in Akosombo – dem flächenmäßig größten Stausee der WeltReisegruppe aus BeninNach dem Stress beim Radeln in der Hauptstadt kommt man bereits nach zwei Tagen in landschaftlich schöne Gebiete: Hier die Mampong Scarp Mountains, ein Gebirge zwischen dem Akosombo-Staudamm und Agogo in der Ashanti Region. Das Foto wurde aufgenommen zwischen Akosombo und Koforidua.Und auch hier habe ich einen Feldweg gefunden, zwischen Koforidua und Nkawkaw (gespr. Enkaukau)UnterwegsBananen-oder Plantain-Bäume hinter NkawkawDiese Art der Fortbewegung ist mir 2019 erstmalig aufgefallen. Ich dachte, das gäbe es nur in Indien.Die Hauptkreuzung in Agogo. Ich kam von unten (E = Osten) und fuhr nach rechts (N = Norden)BanannenmarktNochmal im Mampong-GebirgeDie Straße nach Dome ist super gut ausgebaut, aber es gibt kaum Verkehr. Die Straße endet dann auch in einer Sackgasse. Eigentlich wollte ich die zweitgrößte Stadt Ghanas, Kumasi, nördlich umfahren, aber in der Regenzeit war das unmöglich. Reisfelder statt UrwaldEntlang der Straße. Übernachtet habe ich im Zelt bei Bauern oder in einem Guesthouse (für 5 Ghc, umgerechnet 1 EUR) . Dort gibt es noch keinen elektrischen Strom, aber die Masten stehen schon. Dome – hier ging es nicht weiter, ich musste die 75 km wieder nach Agogo zurückfahrenRegenzeit!Nach dem dritten Platten und einem losen Zahnrad beendete ich meine Test-Radfahrt. In diesem Laden habe ich das in Accra wieder verkauft, zum halben Preis des Einkaufswertes. Nur den Sattel habe ich behalten, weil der sehr bequem war.
Nach dieser erste (Test-)Radtour hat ich dann 2020 und 2022 weitere Radtouren gemacht und mit Polarsteps dokumentiert.
Der Islam ist überwiegend im Norden Ghanas oder auch in der Hauptstadt Accra (Stadtteil Nima, Stadtteil Alajo…) anzutreffen. Moscheen sind viel leichter zu erkennen als Kirchen.
Muslimische Hochzeit – anders als bei den Christen wird diese auf der Straße gefeiert, die Frauen ziehen stundenlang tanzend um die Braut herum.Irgendwann geht es dann in einen Hof, um dort noch weiter zu feiernLehrer in BoleEine neue Moschee entsteht, noch größer als alle anderen in der Umgebung. Im geschäftstüchtigen Stadtteil Nima (in der Hauptstadt Accra) wird viel Richtung Mekka gebetet und dass ist der muslimischen Minderheit Ghanas ganz besonders wichtig.Neben mir zwei Brüder. Der eine ist Christ, der andere Moslem.farbenbrächtige Moschee in Bondoukou, C’dI
Ergänzung: 6 weitere Fotos nach der Radtour 2020
Moschee in Bimbila – anders als die christlichen Kirchen sind die Moscheen in Ghana mit kräftigen Farben angemalt und als solche leicht zu erkennenSaltpondzwischen Suhum und Koforiduabunte Muslime-Gruppe, zwischen Hohoe und Bimbilawährend der Radtour, nähe Bimbila
Ergänzung 2024: An dieser Stelle der Hinweis, dass es in Ghana auch Einwanderer gibt, die meisten aus Westafrikanischen Ländern (Elfenbeinküste, Nigeria, Togo, Liberia). Die Einwanderer aus Liberia z.B. leben auch Jahre nach dem Ende des dortigen Bürgerkrieges noch in Ghana, vor allem in Buduburam (westlich von Kasoa) und in Accra. Die Einwanderer haben ihre Glaubensausrichtung mitgenommen, d.h. vor allem das Christentum, ihre muslimische Religion oder ihre traditionelle afrikanischer Religion.
Der Sonntags-Gottesdienst ist für die überwiegende Anzahl der Menschen in Ghana sehr wichtig. An Gott glauben alle, und das wird auch so gepredigt. Auf der Straße, in Tro-Tro-Bussen, überall gibt es Prediger, die aus der Bibel vorlesen. Die Gottesdienste sind sehr lebendig, egal wie viele Teilnehmer es sind.
Es gibt „hunderte von“ Kirchen überall in Ghana (wie es auch „hunderte von“ Krankenhäusern und „hunderte von“ Schulen gibt, folglich sind alle diese Kirchen, Krankenhäuser und Schulen sehr klein, also mit wenigen Mitgliedern, Patienten oder Schülern). Die Kirchen kann man oft von außen nicht erkennen, so lange nicht ein Gottesdienst lautstark gefeiert wird. Es wird viel eigene Musik gemacht, gebetet, gesungen, getanzt, und am Ende gibt es immer etwas zu essen und zu trinken, für alle.
Beerdigungen werden über viele Tage gefeiert (je nachdem, wie bekannt die verstorbene Person war), und man kommt nicht drum herum, sich mindestens einen halben Tag dazu zu setzten. Es gibt Musik, und immer ein Prediger ist dabei. Die Verwandtschaft ist dabei, es ist ein Familienfest. Alle sitzen stundenlang zusammen, im großen Kreis.
St Anne’s Convent in ElminaAlle Kirchengemeinden wollen wachsen, viele Kirchengebäude bleiben aber im Rohbau stecken. Gottesdienst in AgogoEs wird viel und intensiv gebetet. Tut man das nicht, wird man dazu aufgefordert: Pray now!
FriedhofBeerdigung (der Sarg ist in dem Gebäude aufgebahrt). Todesanzeigen werden per Plakat mit Bild und Alter des Verstorbenen im ganzen Ort bekannt gegeben.
Ergänzung: weitere Fotos nach der Radtour 2020
8-eckige Kirche nähe BimbilaKirche mit Holzturm, nähe SuhumKirchenumbau – es wird (überall, bei jeder Kirche, bei jeder Moschee) mit großem Mitgliederzuwachs gerechnet Gottesdienst am Strand in Elmina, dieser findet hier regelmäßig statt. An anderer Stelle in Elmina (direkt an den Salzfeldern) habe ich ebenfalls einen Gottesdienst unter freiem Himmel gesehen (bzw. vielmehr gehört, weil es dort dunkel war).Beerdigungszug – es werde Geschenke zur Feier gebracht, ….. und auch die Musik darf nicht fehlen Friedhof bei Akroso (nähe Nyakrom) während der Radtour auf staubiger Strecke
Allgemeines vorab: Ghana ist mit 238.000 km² etwas kleiner als Deutschland und liegt in Westafrika. Es leben etwa 1/3 so viele Menschen in Ghana, verglichen mit Deutschland. Pro Quadratkilometer ziemlich genau halb so viele. Ca. 70% sind Christen (vorallem im Süden Ghanas) und ca. 20% sind Islamgläubig (vor allem im dünn besiedelten Norden).
Zum Wetter: Im Durchschnitt hat Ghana eine höhere Regenmenge als Deutschland, aber der Regen fällt hauptsächlich in der Regenzeit von Mai bis Oktober. Der Niederschlag beträgt zwischen 1 und 5 mm pro Tag im Monatsmittel und es gibt 2 bis 12 Regentage pro Monat. In Deutschland sind es ganzjährig etwa 2 mm pro Tag und 8 Regentage pro Monat, die Regenmenge ist also vergleichbar, und aufgrund der ganzährigen Vegetationsperiode (an der Küste immer ca. 31 °C Tageshöchstwert und ca. 25 °C nachts) müsste Landwirtschaft gut möglich sein. Richtig grün ist es nach meiner Erfahrung nur im Regenwald, von dem leider nur wenig übrig ist. Die Felder sind eher grau, so mein Eindruck. Bei Reis- und Cassava-Anbau auch hellgrün.
Der Fotobericht über meine Ghana-Reisen ist nach Themen sortiert, und zwar in
Nachdem ich 3-mal in Ghana war, versuchte ich, die Strecke mit einem Solar-E-Bike zu fahren. Après Corona, je ne veux aller pas au Tour de France jusqu’au Côte d’Ivoir, seulement à destination de Maroc . I tried to go all the way from Germany to Ghana via Ivory Coast with my solar bicycle, but I had to stop in Morocco. Zur Solar-Radtour Portugal-Marocco 2022.
Radtouren in Ghana gab es 2019 während der dritten Reise (Test-)Radtour, 2020 während der vierten Reise (Polarsteps „Willi’s zweite Ghana-Radreise“) und 2022 während der fünften Reise im Nordwesten (Polarsteps „Upper West und Savannah“), südlich von Kumasi (Polarsteps „Ashanti Region“) und entlang der Küste (Polarsteps „Central Region“).
Alle Foto und Videos gelten als Privatfotos und wurden mit Handy bzw. Tablett aufgenommen.