(Test-)Radtour Accra –> Agogo

Ich habe mir für 300 Ghc (ca. 60 EUR) ein gebrauchtes Fahrrad gekauft, mit dem ich etwa 400 km von Accra nach Norden zum Akosombo-Damm (dem großen Volta-Staudamm) und (da gerade kein Boot über dem Volta-See fuhr) von dort weiter bis in das Bergdörfchen Agogo fuhr. Dabei habe ich in den 10 Tagen (hoffentlich) alles erlebt, was für eine größere Tour nötig ist: Stadt und Land, Autobahnen, Schnellstraßen und Feldwege, Sonne und Regen, Gegenden mit und ohne Läden und elektrischen Strom, Übernachtungen Privat, im Zelt, in Guesthouses und in einfachen Hotels. In Agogo habe ich das Fahrrad wieder zum halben Preis verkauft, allerdings kaputt.

Fahrräder kauft man am besten an einer ganz bestimmten Straße im Westen von Accra, nähe „dem“ Circle. Dort gibt es auch Mopets und Motorräder aller Art zu kaufen.

Nichts hat mehr Spaß gemacht, als im Verkehr der Hauptstadt Rad zu fahren. Ich habe mir sogar extra eine große Klingel gekauft, aber gegen das Gehupe der Autos kommt man nicht an. Es ist schon eine Herausforderung, zwischen Fußgängern, Mopeds, Rikschas (neu im Straßenbild) und Tro-Tro-Bussen voranzukommen. Trotz diesem Chaos tragen die Fußgänger alles auf dem Kopf, können also nicht einfach zur Seite springen, und warten wollen diese natürlich auch nicht.

Die Luft war wegen der Autoabgase extrem schlecht. Bei der Botschaft der Elfenbeinküste habe ich auch ein Visum bekommen, dafür musste ich zweimal quer durch Accras Innenstadt fahren – mit dem neuen Fahrrad natürlich.

Am „Circle Kaprais“ werden Fahrräder verkauft. Seit kurzem soll hier auch wieder ein Zug fahren.
Fahrräder aus China, und …
… es kommen täglich immer noch mehr hier an.
Mit dem neuen Fahrrad zur Independence Square
Ganz neu: Radwegbau in Accra entlang der Autobahn. Alle Radwege, die ich gesehen habe, sind völlig unbrauchbar, wegen hoher Bordsteinkanten und im Weg stehender Verkaufsläden.
Hier mal etwas, was halbwegs sinnvoll ist: eine Fußgänger-Überführung, an der einigen Jahren gebaut wurde und die 2019 sogar Treppen und Rampen bekommen hat. Die Autos stehen dennoch im Stau und Verkäufer können immer noch ihre Waren gut verkaufen. Auch auf der Autobahn.
am Volta-Stausee in Akosombo – dem flächenmäßig größten Stausee der Welt
Reisegruppe aus Benin
Nach dem Stress beim Radeln in der Hauptstadt kommt man bereits nach zwei Tagen in landschaftlich schöne Gebiete: Hier die Mampong Scarp Mountains, ein Gebirge zwischen dem Akosombo-Staudamm und Agogo in der Ashanti Region. Das Foto wurde aufgenommen zwischen Akosombo und Koforidua.
Und auch hier habe ich einen Feldweg gefunden, zwischen Koforidua und Nkawkaw (gespr. Enkaukau)
Unterwegs
Bananen-oder Plantain-Bäume hinter Nkawkaw
Diese Art der Fortbewegung ist mir 2019 erstmalig aufgefallen. Ich dachte, das gäbe es nur in Indien.
Die Hauptkreuzung in Agogo. Ich kam von unten (E = Osten) und fuhr nach rechts (N = Norden)
Banannenmarkt
Nochmal im Mampong-Gebirge
Die Straße nach Dome ist super gut ausgebaut, aber es gibt kaum Verkehr. Die Straße endet dann auch in einer Sackgasse. Eigentlich wollte ich die zweitgrößte Stadt Ghanas, Kumasi, nördlich umfahren, aber in der Regenzeit war das unmöglich.
Reisfelder statt Urwald
Entlang der Straße. Übernachtet habe ich im Zelt bei Bauern oder in einem Guesthouse (für 5 Ghc, umgerechnet 1 EUR) . Dort gibt es noch keinen elektrischen Strom, aber die Masten stehen schon.
Dome – hier ging es nicht weiter, ich musste die 75 km wieder nach Agogo zurückfahren
Regenzeit!
Nach dem dritten Platten und einem losen Zahnrad beendete ich meine Test-Radfahrt. In diesem Laden habe ich das in Accra wieder verkauft, zum halben Preis des Einkaufswertes. Nur den Sattel habe ich behalten, weil der sehr bequem war.

Nach dieser erste (Test-)Radtour hat ich dann 2020 und 2022 weitere Radtouren gemacht und mit Polarsteps dokumentiert.

Islam und Moscheen

Der Islam ist überwiegend im Norden Ghanas oder auch in der Hauptstadt Accra (Stadtteil Nima, Stadtteil Alajo…) anzutreffen. Moscheen sind viel leichter zu erkennen als Kirchen.

Muslimische Hochzeit – anders als bei den Christen wird diese auf der Straße gefeiert, die Frauen ziehen stundenlang tanzend um die Braut herum.
Irgendwann geht es dann in einen Hof, um dort noch weiter zu feiern
Lehrer in Bole
Eine neue Moschee entsteht, noch größer als alle anderen in der Umgebung. Im geschäftstüchtigen Stadtteil Nima (in der Hauptstadt Accra) wird viel Richtung Mekka gebetet und dass ist der muslimischen Minderheit Ghanas ganz besonders wichtig.
Neben mir zwei Brüder. Der eine ist Christ, der andere Moslem.
farbenbrächtige Moschee in Bondoukou, C’dI

Ergänzung: 6 weitere Fotos nach der Radtour 2020

Moschee in Bimbila – anders als die christlichen Kirchen sind die Moscheen in Ghana mit kräftigen Farben angemalt und als solche leicht zu erkennen
Saltpond
zwischen Suhum und Koforidua
bunte Muslime-Gruppe, zwischen Hohoe und Bimbila
während der Radtour, nähe Bimbila

Ergänzung 2024: An dieser Stelle der Hinweis, dass es in Ghana auch Einwanderer gibt, die meisten aus Westafrikanischen Ländern (Elfenbeinküste, Nigeria, Togo, Liberia). Die Einwanderer aus Liberia z.B. leben auch Jahre nach dem Ende des dortigen Bürgerkrieges noch in Ghana, vor allem in Buduburam (westlich von Kasoa) und in Accra. Die Einwanderer haben ihre Glaubensausrichtung mitgenommen, d.h. vor allem das Christentum, ihre muslimische Religion oder ihre traditionelle afrikanischer Religion.

Gottesdienst, Kirche, Beerdigung

Der Sonntags-Gottesdienst ist für die überwiegende Anzahl der Menschen in Ghana sehr wichtig. An Gott glauben alle, und das wird auch so gepredigt. Auf der Straße, in Tro-Tro-Bussen, überall gibt es Prediger, die aus der Bibel vorlesen. Die Gottesdienste sind sehr lebendig, egal wie viele Teilnehmer es sind.

Es gibt „hunderte von“ Kirchen überall in Ghana (wie es auch „hunderte von“ Krankenhäusern und „hunderte von“ Schulen gibt, folglich sind alle diese Kirchen, Krankenhäuser und Schulen sehr klein, also mit wenigen Mitgliedern, Patienten oder Schülern). Die Kirchen kann man oft von außen nicht erkennen, so lange nicht ein Gottesdienst lautstark gefeiert wird. Es wird viel eigene Musik gemacht, gebetet, gesungen, getanzt, und am Ende gibt es immer etwas zu essen und zu trinken, für alle.

St Anne’s Convent in Elmina
Alle Kirchengemeinden wollen wachsen, viele Kirchengebäude bleiben aber im Rohbau stecken.
Gottesdienst in Agogo
Es wird viel und intensiv gebetet. Tut man das nicht, wird man dazu aufgefordert: Pray now!

Video Gottesdienst in Agogo

Friedhof
Beerdigung (der Sarg ist in dem Gebäude aufgebahrt). Todesanzeigen werden per Plakat mit Bild und Alter des Verstorbenen im ganzen Ort bekannt gegeben.

Ergänzung: weitere Fotos nach der Radtour 2020

8-eckige Kirche nähe Bimbila
Kirche mit Holzturm, nähe Suhum
Kirchenumbau – es wird (überall, bei jeder Kirche, bei jeder Moschee) mit großem Mitgliederzuwachs gerechnet
Gottesdienst am Strand in Elmina, dieser findet hier regelmäßig statt. An anderer Stelle in Elmina (direkt an den Salzfeldern) habe ich ebenfalls einen Gottesdienst unter freiem Himmel gesehen (bzw. vielmehr gehört, weil es dort dunkel war).
Beerdigungszug – es werde Geschenke zur Feier gebracht, …
.. und auch die Musik darf nicht fehlen
Friedhof bei Akroso (nähe Nyakrom) während der Radtour auf staubiger Strecke

Beerdigungen werden über viele Tage gefeiert (je nachdem, wie bekannt die verstorbene Person war), und man kommt nicht drum herum, sich mindestens einen halben Tag dazu zu setzten. Es gibt Musik, und immer ein Prediger ist dabei. Die Verwandtschaft ist dabei, es ist ein Familienfest. Alle sitzen stundenlang zusammen, im großen Kreis. Genau genommen in einem großen U, wobei an der Stirnseite immer die wichtigsten Familienmitglieder sitzen.

Ergänzung 2025 (Funeral in Elmina):

Am Vorabend beginnt die Totenwache. Der Sarg wird unter das Zeltdach gebracht, der Tote in Zeltmitte aufgebahrt. Mit der Leiche wird gesprochen, als würde sie noch leben. Kinder laufen um das Bett herum.
Mindestens zwei Prediger müssen es schon sein, und mit einer Flasche 40%-iger Dry Gin beginnt und endet jede Familien-Zeremonie dieser Familie.
Eine Beerdigung geht tagelang, schließlich ist der Jüngste von 11 Geschwistern verstorben. In der Nacht wird getanzt und gebetet,…
… und der Saag mit Wasser, Erde, Tücher und Grabbeigaben. Während der Feierlichkeiten wird immer wieder zwischendurch Geld von den Besuchern gesammelt. Dieses sowie der Nachlass, auch wenn es wenig ist, wird unter den Familienmitgliedern aufgeteilt.

Video Beerdigung in Elmina

Das Begräbnis ist dann weniger spektakulär, da sind auch nur noch wenige Familienmitglieder dabei. Grabbeigaben sind u.a. Seife, Shampoo, Tücher, Kleider und eine Flasche Dry Gin. Auch von mir ist was dabei.

Und es gab es fast zeitgleich in Elmina eine zweite Beerdigung, die in der Nähe des alten Hafens war.

Anders als die erste Beerdigung tragen hier alle Kleider in blau und weiß.
Beerdigung unweit des alten Fischerfafens in Elmina

In dem kleinen Städtchen Moree (eigentlich ist es ein Fischerdorf) gibt es, von außen unscheinbar, eine große Kirche mit lautstarken Gottesdiensten, immer Freitags und Sonntagen.

Video Moulders chapel

Man rechnet auch hier, dass die Anhängerschaft in Zukunft wächst.

In dieser „Kapelle“ wird mit ohrenbetäubener Lautstärke beschallt. Die Mütter mit Kindern bleiben lieber ganz hinten, hinter dem Mischpult.

Leben in Ghana

Wie lebt es sich in einem Land, in dem viele nicht lesen und schreiben können? Die meisten Leute haben keinen Pass oder Personalausweis, keine Kreditkarte und keine Postadresse für Warenlieferungen. Wie werden Informationen weitergegeben?

Alles geht erstaunlich gut. Jeder hilft dem anderen, so gut er kann. Man ist sich einig, dass alle im gleichen Boot sitzen. Jeder hat viele Freunde, überhaupt sind Freundschaften sehr wichtig. „Das ist meine Schwester, mein Bruder, meine Mutter etc.“ ist meist nicht wörtlich zu nehmen. Viele arbeiten auf dem Feld, viele beim Fischfang oder auf den (Lebensmittel-)Märkten. Jeder will etwas verkaufen, und wenn es nur Erdnüsse oder Melonen sind. Oder Handy-Zubehör. Es gibt keine Stelle im südlichen Ghana und wo Menschen wohnen, wo man mehr als 100 Meter laufen muss, um wirklich alles zu bekommen, was man zum Leben braucht. Und man braucht nicht viel, um Glücklich zu sein. Immer ist jemand um einem herum, der helfen kann.

Allerdings ist auch jeder mit jedem verschuldet, weil Geld immer knapp ist. Auch in Ghana muss man für eine Hütte Miete bezahlen, und (soweit vorhanden) auch für Strom, und immer schön im Voraus. Für Stromzähler gibt es eine Prepaid-Karte. Weil es keine Personalausweise gibt und Stromzähler einen festen Standort haben, ist diese Karte mit der Zählernummer auch gleichzeitig der Nachweis für den Wohnort, also eine Meldebescheinigung für Behörden, Banken oder bei der Polizei. Nach Wahlen gibt es noch ein weiteres, wichtiges Dokument: die Voter-Card, das ist die Wahlbenachrichtigung, die auch ein Lichtbild enthält.

Informationen werden über Lautsprecher weitergegeben, über lautes Rufen (z.B. bei Tro-Tro- oder Taxi-Fahrten) oder über angemalte Hauswände. Werbung gibt es, läuft allerdings ins leere (weil kein Geld da oder man nicht lesen kann). Die quasi nicht vorhandene Werbung und der überschaubare Besitz ist, so meine ich, der Schlüssel zum Glücklich sein.

Vieles wird auch nur mündlich weiter gegeben, „My mother told me …“ habe ich oft gehört, wenn es um Familientraditionen geht. Übrigens: Eine starke Rolle der Frau (Matriarchat) gab es in den größten Teilen von Ghana. Ihr Besitz wurde (nur) an die Töchter vererbt (lt. meinem Reiseführer). Das hat sich im südlichen Ghana nicht oder nur leicht geändert. Frauen streiten lautstark um die Preise des frisch gefangenen Fisches oder schlagen sich, welche Familie für die Beerdigungskosten aufkommen muss. Die Männer sind überwiegend im Hafen und auf den Felder anzutreffen, oder sind Fahrer von Linientaxis, normalen Taxis und Tro-Tro-Bussen. Frauen sind auf dem Markt und sind für die Kinder zuständig, die auf dem Rücken mitgeschleppt werden. Jugendliche helfen überall selbstverständlich mit. Diese Rollenaufteilung gilt jedoch nur in christlichen Gebieten. In muslimischen Gegenden sitzen die Männer den ganzen Tag faul unter Bäumen und gehen fünfmal am Tag mit gewaschenen Füßen zum Beten in die nächste Moschee.

Was einem im Straßenbild sofort auffällt sind die vielen Kinder. Es wird miteinander gespielt, überall. Fußballplätze gibt es überall und werden jeden Abend intensiv genutzt. Es gibt sehr viele kleine Schulen, die Kinder haben selbstgenähte Schuluniformen und fahren oft mit dem Schulbus zur Schule. Es gehen die meisten, aber längst nicht alle zur Schule.

Im Fernsehen Ghanas laufen Sendungen fast nur über ghanaische oder westafrikanische Themen (Nachrichten, Gesundheitsthemen, Anti-Korruptionskampagnen). Als Unterhaltung sind auch Schnultz-Sendungen aus Indien beliebt. Amerikanische oder internationale Filme habe ich nie gesehen. Einen richtigen Kult wird gemacht über wohlgenährte, tanzende Frauen mit „dicken Ärschen“, vor allem in den Pubs. Da tanzt dann jeder mit. Auch Gospelsongs werden gerne gesehen und gehört, aber auch afrikanische Pop-Songs. Wer einen Fernseher hat, der funktioniert, lässt diesen auch laufen. Wer ein Radio hat, das funktioniert, schaltet dieses auch lautstark ein.

Ein Radiosender für lokale Nachrichten
Am Busbahnhof ist es immer laut, da die Zielorte der Tro-Tro-Busse bekannt gegeben werden müssen.
In Ghana gibt es pro Einwohner mehr Handys als in Deutschland, und auch die Übertragungsrate (Fotos, Videos, Voip-Telefonate) ist deutlich besser. Vermutlich liegt das an einer hohen Sendeleistung, die in Europa nicht zugelassen wäre. Echtes WLAN ist selten zu finden, nur in großen Hotels an der Küste. Foto von 12/2020 nähe Agogo..
Es ist gar nicht so einfach, an ein Postfach zu kommen. Hier kommt meine Post an.
Seit 2022 gibt es die „Digital Adress“, das sind Schilder an jedem Gebäude, die neben dem Straßennamen auch einen QR-Code (mit den GPS-Koordinaten) enthält.
China investiert in Satelliten-TV (nicht nur in Ghana, sondern auch in den Nachbarländen Westafrikas)
Alkoholische Produkte „nur für +18-jährige“ und nicht für Schwangere. In Ghana wird wenig Alkohol getrunken und so gut wie gar nicht geraucht, so mein Eindruck.
Lebensgroße Skulpturen gibt es in jeder größeren Stadt (hier an einer Hauswand in Kumasi, Asafo Car Station).
Kumasi, Asafo-Station (hier fahren die Busse nach Cape Coast, Accra und Agogo ab)

Die Welt verändert sich, auch in Ghana.

Der selbe Laden, die gleiche Straße am Strand, erst grün, …
… dann blau, …
dann gelb (die PUP – Power Unity Party – ist eine neue Partei, die zur Parlamentswahl im Dezember 2020 antreten wollte). Die Palme mit dem schrägen Baumstamm ist verschwunden, die Ersatzpflanzung 2 Jahre später auch.
Zwischen 2022 und 2025 sind ein paar Kiosk’s hinzugekommen, die neben dem -jetzt wieder blauem- Laden stehen
2022, als der Laden noch gelb war, wurde der schöne Sandstrand durch einen Steinwall ersetzt. Grund: Der Meeresspiegel könnte weiter ansteingen. Und die holländischen Planer haben in Elmina gleich zwei Steinwälle bauen lassen, so dass ein neuer Hafen entstand.
Das Wasser an der Küste steigt. Das hält die Besitzer dieses Ladens nicht ab, hier noch zu verkaufen.
Es wird ein gewaltiger Damm gebaut, der 2/3 der ghanaischen Küste einnehmen wird. So gut wie alle Sandstrände verschwinden, so meine Befürchtung. Es gibt keine Rücksicht auf Fischerdörfer oder Hotelanlagen. Denn das Wasser steigt. Oder hat sich ein Minister profilieren wollen? Fakt ist, dass viele schöne Strände entlang der gesamten ghanaischen Küste ereits verschwunden sind. Das Vorhaben nennt sich „Sea Defence Project“.
Dieser Spielautomat wurde entfernt – er passt nicht mehr in die Zeit. Stattdessen gibt es jetzt einen Fernseher mehr in dieser Chop Bar

Kunst und Kultur

Die Afrikaner legen viel Wert auf ihre eigene Kultur, und man sieht vielerorts Selbstgemaltes oder -Geschnitztes

Baum bei den Boti-Waterfalls nahe Koforidua
Selbst gemalte Szene in einer Bar
zwischen lauten Musikboxen und Palmen – der Mann trägt die Taschen, die attraktive Frau den Klunker
Orange Friday (jedes Jahr am ersten Freitag im August) ist Carneval auf afrikanisch
dto.

Ergänzung: weitere Fotos zum Thema „Läden“ nach der Radtour 2020

Es wird allesmögliche einzeln verkauft: Reifen, …
… alte Fernseher und …
Grills (zum Kochen zu Hause und in Garküchen)
In einer Kneipe, morgens früh in der Hafenstadt Thema. Schnaps in Gläsern und Beuteln.
Auspuffe – Kfz-Werkstatt in Tema

Ergänzung: 1x Foto Elmina Ladenreihe 4/2025

Essen & Trinken

Es gibt drei Lieblingsgerichte, auf die alle in Ghana schwören und die Grundlage für die Ernährung des Landes sind. Alle drei sind aus gestampftem Etwas, und werden dann noch (meist sehr scharf) gewürzt.

  • Fufu = gemacht aus gestampftem Maniok, eine Art Kartoffel
  • Banku = gemacht aus Mais oder Yam, der großen Kartoffelart, und Plantain
  • Kenkey = gemacht aus Mais, umwickelt mit Bananenblätter

Natürlich gibt es auch Reis oder Spaghetti. Folgende Soßen kann man dazu bekommen:

  • Ghana-Soup (mit Okro), meist schleimig
  • sehr scharfe Leight- oder Garlik-Soup
  • Palm-Nut-Soup, sehr lecker

Plantain, das sind die großen Bananen. Im Unterschied zu „Banana“, die viel kleiner sind. Die Blätter von den Bäumen sind kaum zu unterscheiden.

Und dann gibt es jede Menge an Mangos, Kokosnüsse und andere Nüsse, Ananas. Zum Würzen gibt es Paprika, Pfeffer, Zuckerrohr, Salz (aus Salzseen).

Fisch, meistens getrocknet, oder Fleisch, meist Huhn, gibt es manchmal als Beilage dazu. Auf den Straßen wird aber auch Spagetti oder Reis, Salat, Pfannkuchen, fritierte Maisbällchen, Kebab (Fleischspießchen vom Grill) verkauft.

Getrunken wird Wasser aus Plastikbeuteln (für 20 Peswas, 2020 / für 40 Peswas, 2022 / für 50 Peswas, 2025) oder, deutlich teurer, Bottle-Voltic-Water (für 5 bis 6 Cedis, 2022, das sind ca. 0,50 EUR). Malte ist Malzbier, Club Beer ist ein alkoholhaltiges Bier. Schnaps habe ich nur gesehen, wenn Geister beschworen wurden. Es gibt auch Fanta oder Cola und eine Reihe lokaler Limonaden, gekühlt oder ungekühlt, aber wohl nur in Städten und größeren Dörfern.

Was ist in so einem Teller drin?
Fufu
Es ist unglaublich, was die Leute so aus dem Urwald rausholen
Egal wo, an jeder Straßenecke, gibt es Erdnüsse, Bananen, Plantain. Nur Äpfel sind teuer und nicht überall erhältlich
Mangos, Bananen, Spinat
An der Straßenecke gibt’s Kebab,
Salat, Spagetti und Bohnen, immer frisch
Kokosnüsse, Ananas und Mangos am Marktstand
Eintopf für die Hafenarbeiter in einem Fischerstädtchen
Wie viele Eier trägt diese Frau auf ihrem Kopf?
Pfannkuchen auf meinem Allesbrenner-Kocher, hier mit Diesel von der Tankstelle betrieben

Während das Kochen der Speisen fast schon öffentlich stattfindet ist das Essen, also die Nahrungsaufnahme eine persönliche Privatngelegenheit, für die man sich zurückzieht, in dem man sich in eine Ecke für sich alleine hinsetzt. Entsprechend wenig Restaurants sind zu finden, und wenn man welche findet, das mit meist nur einem Gericht (Fufu oder Reis mit einer Soup). Da muss man mit wackeligen Plastikstühlen oder einfachen Holzbänken vorlieb nehmen.

Eine geselliges „Miteinander-Essen-Gehen“, in Familienrunde oder im Freundeskreis, habe ich so gut wie nirgends gesehen. Lediglich die amerikanischen Fast-Food-Ketten wie KFC und Pizza-Hut, in der Nähe von Durchgangsstraßen oder in Einkaufszentren gelegen, gibt es. Sie werden jedoch wenig besucht. Gleiches gilt für Supermärkte (Melkom), denn in Ghana kauft man lieber frisch auf dem Markt.

(3x Fotots Fufu-stampfen gelöscht + 2x Absatzt ergänzt 04/2025)

Ghana – Fotoberichte

Allgemeines vorab: Ghana ist mit 238.000 km² etwas kleiner als Deutschland und liegt in Westafrika. Es leben etwa 1/3 so viele Menschen in Ghana, verglichen mit Deutschland. Pro Quadratkilometer ziemlich genau halb so viele. Ca. 70% sind Christen (vorallem im Süden Ghanas) und ca. 20% sind Islamgläubig (vor allem im dünn besiedelten Norden).

Zum Wetter: Im Durchschnitt hat Ghana eine höhere Regenmenge als Deutschland, aber der Regen fällt hauptsächlich in der Regenzeit von Mai bis Oktober. Der Niederschlag beträgt zwischen 1 und 5 mm pro Tag im Monatsmittel und es gibt 2 bis 12 Regentage pro Monat. In Deutschland sind es ganzjährig etwa 2 mm pro Tag und 8 Regentage pro Monat, die Regenmenge ist also vergleichbar, und aufgrund der ganzährigen Vegetationsperiode (an der Küste immer ca. 31 °C Tageshöchstwert und ca. 25 °C nachts) müsste Landwirtschaft gut möglich sein. Richtig grün ist es nach meiner Erfahrung nur im Regenwald, von dem leider nur wenig übrig ist. Die Felder sind eher grau, so mein Eindruck. Bei Reis- und Cassava-Anbau auch hellgrün.

Der Fotobericht über meine Ghana-Reisen ist nach Themen sortiert, und zwar in

Essen und Trinken, Leben in Ghana, Politik und Wahlen,

Kunst, Skulpturen und Heiligtümer, Gottesdienst, Kirche, Beerdigung, Islam und Moscheen

Test-Radtour von Accra nach Agogo und Nationalparks.

Nachdem ich 3-mal in Ghana war, versuchte ich, die Strecke mit einem Solar-E-Bike zu fahren. Après Corona, je ne veux aller pas au Tour de France jusqu’au Côte d’Ivoir, seulement à destination de Maroc . I tried to go all the way from Germany to Ghana via Ivory Coast with my solar bicycle, but I had to stop in Morocco. Zur Solar-Radtour Portugal-Marocco 2022.

Radtouren in Ghana gab es 2019 während der dritten Reise (Test-)Radtour, 2020 während der vierten Reise (Polarsteps „Willi’s zweite Ghana-Radreise“) und 2022 während der fünften Reise im Nordwesten (Polarsteps „Upper West und Savannah“), südlich von Kumasi (Polarsteps „Ashanti Region“) und entlang der Küste (Polarsteps „Central Region“).

Alle Foto und Videos gelten als Privatfotos und wurden mit Handy bzw. Tablett aufgenommen.

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Quelle: Muster-Datenschutzerklärung von anwalt.de

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