2) mit Spitzzange Beläge aus der Bremszange ziehen, dabei Rückstellfeder ebenfalls entfernen
3) Bremszange ganz öffnen, indem an der äußeren kleineren roten Einstellschraube von Hand bis zum Anschlag nach links gedreht wird.
Gleiches dann mit der (inneren) größeren roten Einstellschraube, diese jedoch mit Torx-Schraubenzieher ebenfalls nach links drehen. Bremszange ist dann maximal geöffnet.
4) Neue Bremsbeläge einsetzen: Bremsbelag, welcher mit R für rechts gekennzeichnet ist (mit gebogenem Nippel-Ende, kommt innen hin bei großer roter Schraube), Rückstellfeder und Bremsbelag, welcher mit L für links gekennzeichnet ist (mit geradem Nippel-Ende, kommt außen hin bei kleiner, roter Schraube) zu einem Paket stapeln (Richtung der Feder beachten, so wie „es logisch“ erscheint).
Das ganze Paket in die Bremszange schieben, beide Beläge müssen hörbar in die Bremszange einrasten, richtigen Sitz durch leichtes Ziehen an den Nippel-Enden prüfen.
5) Vorderes Laufrad wieder einbauen, mal testweise am Bremshebel an der Lenkerstange ziehen.
6) Bremssattel justieren: Dazu Befestigungsschrauben des gesamten Bremssattels im Imbusschlüssel leicht lösen, so dass dieser seitlich zu bewegen ist.
Mit Torx-Schraubenzieher größere rote Einstellschraube um 7 Raster-Positionen nach rechts drehen. Gleiches für den äußeren Belag (kleinere rote Einstellschraube).
7) Bremshebel am Lenker ziehen und gleichzeitig den Bremssattel mit Imbusschlüssel wieder festschrauben. Der Bremssattel ist jetzt mittig montiert.
8) Inneren und äußeren Belag um ein paar Rasterpositionen lösen, so dass kein Schleifgeräusch mehr hörbar ist. Der innere Belag muss ganz nahe an der Bremsscheibe sein.
9) Wenn die Bremsbeläge dünner werden, den letzten Schritt regelmäßig wiederholen.
10) Bremsen testen. Die volle Bremsleistung ist erst nach 100 km vorhanden.
Kette reparieren/wechseln
Kette 9-fach (=9s oder 9speed). Die jetzige Kette besteht aus 116 Einzelglieder (d.h. 58 Doppelglieder), davon ein Kettenschloss-Glied. Die Kettenglieder-Bezeichnung KMC XSP bzw. X9 XSP, wobei SP als ein Zeichen zusammengezogen ist, ist auf beiden Seiten vorhanden. Es gibt Ketten von Shimano, Sram und KMC und spezielle Zangen zum Öffen eines Kettenschlosses.
(aus Youtube-Anleitung von „Grinsgesicht“): Wenn Kette gerissen ist, Kette suchen gehen. Vorbereitung: Eine alte Socke als Schutz vor Dreck anziehen, Schaltwerk und Umlenkrollen reinigen, Kette mit alter Zahnbürste reinigen, saubere Kette mit Kettenspray einsprühen.
Kette öffnen, wenn Kettenschloss (wie bei mir) vorhanden ist: Kette mit Draht oder Schnur zusammenziehen, damit ein zugentlasteter Bereich entsteht. Mit einer Zange das Kettenschloss-Glied „schräg/diagonal“ verkantet zusammendrücken und damit das Glied öffnen, oder (besser) einen festen Draht , zur Drahtschlaufe gebogen, in die Kette einführen und mit Zange zusammen ziehen.
Bei gerissenem Bolzen den nächsten Bolzen bei „minus genau 2 Kettengliedern“ suchen und diesen nur teilweise mit dem Kettennieter vorsichtig und nur teilweise rausdrücken. Wenn das Drehen leichter wird, aufhören! Nur bei10-fach-Ketten oder mehr muss die Laufrichtung beachtet werden: Dann muss die Prägung auf der Außenseite und leicht sichtbar sein, glatte Seite innen). Bei meiner Kette ist das egal.
(Übersetzungsverhältnis Klein-klein wählen) Offene Niete über das Tretkurbel-Zahnrad führen, es muss unten im freien Bereich genietet werden und der Bolzen muss von der Außenseite gedrückt werden können. Anderes Ende auf das kleinste Ritzel legen und um die erste Umlenkkrolle legen, so nah an der ersten Rolle wie möglich, falls zwei Führungsbereiche zwischen den beiden Umlenkrollen möglich sind. Kette dann auch um die zweite Umlenkrolle legen mit Speichen-Draht, normalen Draht oder Schnur zusammenziehen, damit ein zugentlasteter Bereich zum Nieten entsteht.
Bolzen gerade reindrehen, wenn das Drehen am Kettennieter-Werkzeug leichter wird, aufhören! Außenlasche darf sich nicht verbiegen! Bolzen ggf. wieder zurückdrehen oder (bei Einmal-Bolzen) den Führungsstift hinten abbrechen. Beweglichkeit der Kettenglieder prüfen. Klein-Klein und (vorsichtig) Groß-groß testen. Falls die Kette zu kurz ist, darf Groß-groß nicht gefahren werden.
Verzeichniss der Schrauben:
Anhänger, am PV-Modul:
hinten
M5x40 6 Stück
M4x16 4 Stück
Mitte über Federung:
M5x25 10 Stück
M4x16 10 Stück
Mitte überm Korb
M5x40 3 Stück
M4x16 4 Stück
Vorne:
M6x25 8 Stück
M4x16 14 Stück
seitliche Rücklichter:
M4x16 4 Stück
Stange/Korb im Anhänger:
Stange M3x30 9 Stück
Gitter M3x16
Armaturenbrett:
M4x12 6 Stück für Blech-Befestigung an Lenkstange
M4x8 2 Stück für Bafang-Anzeige
Ersatzschrauben: statt M4x16-Schrauben sind nur M4x14 eingepackt
el. Stecker: XT60 (gelb) für 36V-Verbindungen (Bateriespannung) und EC-3 (blau) für den Anschluss des PV-Moduls vor dem Laderegler
Fahrrad-Navi-App, Auswahl :
1) maps.me (Empfehlung von Dennis Kailing, aus Buch „Besser Welt als Nie“)
2) Navigator (Empfehlung von R., installiert auf dem Tablet)
3) Farrad-Navi Teasi classic, für 129,99 EUR bei Fahrrad Franz XXL Grisheim
4) Komoot (gewählt) mit Offline-Karten für einmalig 29 EUR
Fahrrad-Reparatur:
https://www.kreissaal-darmstadt.de
Bestelladressen:
allgemein für Fahrradteile: Sportartikel-Kette Decatlon
Deutschland: nächste Filiale: Robert-Bosch-Str. 15, 63303 Dreieich Mo-Sa 9-20 Uhr Tel: 06103 – 200 85 10 – sowie Neueröffnung in Weiterstadt bei Darmstadt, Gutenbergstraße 1, neben „Loop“
Fahrradgespann-Doku: Das Solar-Fahrrad besteht aus einem E-Bike und einem Anhänger mit Solarmodul.
Technische Daten zum Fahrrad:
Müsing-Mountenbike „Offroad Lady“ als E-Bike mit Bafang-Motor 250 Watt und gefedertem Einrad-Anhänger Bob Ibex, auf welchem ein 140 Wp-Solarmodul von JWS montiert ist. Gespannlänge: 3,20 m, Länge des Anhängers: 1,80 m, Breite Fahrrad (= Lenkerbreite, ohne Spiegel): 56 cm, Breite des Anhängers (Platte mit PV-Modul, ohne Reflektor oder seitliche Beleuchtung): 56 cm
Reifen, Reifendruck:
vorne: 57-559 (26 x 2.3 Zoll) max. 4,0 bar (= 58 PSI) Continental Baron 2.3
hinten: 57-559 (26 x 2.25 Zoll, 1,8 bis 3,7 bar (= 54 PSI) Schwalbe Smart Sam+
(unplattbarer 26“ 57mm-Mantel hinten neu montiert 5/2020)
Drehrichtung bei Asphalt-Laufgeräusch nicht austauschen
Anhänger: 16 x 2.125 Zoll, inflate to 35 PSI (= max 2.4 bar) CST CSTtries City
(Ersatz-)-Schlauch: Schwalbe 16“ AV3 (für alle Durchmesser von
16×1,75 bis 16×2.40) mit geradem Autoventil
Ersatz-Schlauch 26“ noch kaufen
Tschibo-Luftpume mit PSI-/bar-Anzeige zum Aufpumpen über französische Ventile (am Fahrrad) und Leichtpumpventile. Großes Loch für Autoventile wird nicht genutzt.
Ventil-Übergangsstücke: Autoventil (Schraderventil) auf franz. Ventil (Sclaverventil) am Vorderrad montiert. Leichtpumpventil („normales“ Fahrradventil, auch Dunlop- oder Blitzventil genannt) auf Autoventil (für Anhänger) im Gepäck.
Marvic-Laufrad-Code-Nrn: für Ersatz-Speichen: vorn: CF48120809; hinten: CR41362710
Klick-Pedale (einseitig). Rechtes Pedal gegen den Uhrzeigersinn demontieren, Linkes im Uhrzeigersinn. Montage umgekehrt.
Fahrgestell-Nr. des Fahrrads: DBV3L10154
Motor:
Bafang 250 W-Motor mit 3-Tasten-Bedienung und Display C961 am Lenker
Kurz-Bedinungsanleitung:
Langes + = Licht ein-/aus
Langes – = Anfahr-/Schiebenhilfe bei 6km/h
Ein-/Aus-Taste = umschalten von Trip auf Total
Langes E/A-Taste = Rücksetzen der km-Angabe bei Trip (vorher auf Trip gehen)
Langes + und – = Setting-Menü zum Einstellen,
(mit Ein-/Aus-Taste Sprung zum nä. Menüpunkt
sowie + bzw. – Tasten zum Einstellen von)
–→ km oder Mile
–→ km/h-Höchstgeschwindigkeit (zw. 15 km/h und 40 km/h) (LSPd = Limit Speed)
–→ Display-Helligkeit (in Stufen 1 bis 8) (blt = backlight)
–→ Zeit-Stundeneinstellung (0 bis 23 h)
–→ Minuten-Einstellung (0 bis 59 min)
Weitere Einstellungen (für Rad-Umfang, Display-Abschaltzeit und Anzahl der Laststufen) im Advances setting, dafür muss man vom normalen Setting nochmals + und – gedrückt halten und 8 mal die Ein-Austaste drücken, hierfür Anleitung
5 Kabel unterschiedlicher Dicke, die zwei kurzen, nicht angeschlossenen dünnen Kabel sind für Licht (werden nicht genutzt).
Bei Laststufe 1 wird 72 Watt (2 A bei 36 V) verbraucht, bei Laststufe 3 das doppelte (ca. 140 Watt) und bei Laststufe 9 (nur möglich, wenn die Laststufen-Anzahl abweichend vom Default-Wert (= Laststufe 3) erhöht wurde zieht der Motor bei 35 V oder auch bei 41,7 V) bis ca. 15 A, also (kurzzeitig) bis mindestens 525 W). Bei Laststufe 0 oder bei Bergabfahrt wird keine Energie verbraucht.
Ersatz-Controller „Bafang BBS01B Modell 2026 Mittelmotor Controller 36V 15A mit 8-pol Stecker für Kabelweiche, 3-pol-Stecker für Speedsensor, Lichtkabelanschluss 2-pol mit Kabelschuhen, 3-pin HIGO Mini-B Stecker weiblich für Anschluss von Gearsensor aeebgs01 (nicht genutzt) und den Akkustecker Superseal, weiblich (mit den dicken Kabeln), Gewicht 440 g, bestellt am 14.06.2022 für 129 EUR bei ebike-solution.com (e-Lastenrad) in Heidelberg, aber noch nicht genutzt.
Tretlagergehäuse-Breite 68 mm (abgeschliffen), Tretlagergehäuse-Durchmesser 33,3 mm (oder 33,5 mm). Die Feingewinde-Mutter „so fest wie möglich“ mit Hebelverlängerung auf 50 cm (d.h. mit 25 bis 30 Nm) anziehen. Innen-Durchmesser der Feingewinde-Mutter 31,8 mm. Der Außen-Durchmesser der durch das Tretlagergehäuse durchzuschiebenden Feingewinde-(Motor-Lager-)Schraube beträgt 32,5 mm.
Akku, Akku-Beschriftung:
36 V 20 Ah 10S8P
0.4 Ri: 50mOhm
Samsung 25R, BMS 16/35 A
Der 36-V-Akku (520 Wh) ist mit güner Kfz-Sicherung 30 A in der Plus-Leitung abgesichert
und enthält ein BMS (= Batterie-Management-System)
Akkutype: vermutlich Lithium-Ionen, vermutlich Lithium-Cobaltdioxid-Akkumulatoren mit ca. 4,2 Volt pro Zelle, in diesem Fall gilt lt Wikipedia:
Ein konventioneller LiCoO2-Akku liefert eine Nennspannung von 3,6 Volt…. Die Ladeschlussspannung liegt bei bis zu 4,3 Volt. Die Entladeschlussspannung beträgt 2,5 Volt; eine Tiefentladung führt zu irreversibler Schädigung und Kapazitätsverlust. Die Zellenspannung hängt jedoch vom verwendeten Kathodenmaterial ab und ist daher von Akkutyp zu Akkutyp leicht unterschiedlich. (Andere Litium-Ionen-Akkus haben eine Nennspannung von 3,3 bis 3,8 Volt)
Solche Batterien nicht ganz voll oder ganz leer lagern und generell immer kühl halten (ideal 10 °C bis Zimmertemperatur). Nach Vollladung die Spannung etwas abfahren oder gleich nicht ganz voll laden. Tiefentladung unbedingt vermeiden. Lieber häufiger laden! Bei Lagerung über mehrere Monate gelegentlich etwas Nachladen.
Spannungsbereich: ca. 34 V (Batteriezeichen blinkt) → Nachladen! bis
Ladeendspannung: genau 41,7 Volt (besser nur bis 41,5 V laden)
Netzgerät-Ladezeit: 6 – 7 Std.
Ersatz-Akku kann (innerhalb Europas) auch von Yosepower, Berlin geliefert werden:
Li-ion Battery Charger Hersteller: Sans Electronic Co. LTD,
Model SSLC126V42
Input AC 180 V bis 240 V
Output 42,0 V 3 A
Hinweis: erst die Batterie anschließen, dann anschließend die 230 V Netzleitung
Bestellangaben bei Amazon (39,99 EUR):
SEASON Original SANS Ladegerät 42V3A mit DC 2.1-Stecker, Modell SSLC126V42 für 36V E-Bike Lithium-Ionen Batterie
Alternativ-Lieferant: yosepower.com, Berlin mit gleicher Modellbezeichnung und Rundstecker für 49 EUR
Technische Daten zum Anhänger:
Solarmodul:
Bei (lokaler) Überhitzung das Solarmodul sofort von Last trennen (Stecker des Solarmoduls rausziehen)!
JWS-Photovoltaik-Modul Typ „140W-Mono“, Nennleistung 140 W +/-5%,
MPP-Strom 7,97 A, MPP-Spannung 17,6 V,
Kurzschlußstrom 8,58 A, Leerlaufspannung 22,50 V
Gewicht 3,2 kg, Abmessungen 1575 x 540 x 3 mm, Preis 269,90 EUR
Hinweis: Die genannten Daten wurden vom Aufkleber des Solarmoduls entnommen, nicht dem Datenblatt und auch nicht der JWS-Homepage zum Zeitpunkt der Bestellung. Die tatsächlich gemessenen Werte, insbesondere auch bezüglich der Abmessungen, weichen deutlich von diesen Angaben ab. Auf der Homepage hat das bestellte Modul die Bezeichnung: JWS-140-22V und hat 11 Zellen pro Reihe. Auch das Typenschild bezieht sich auf 11 Zellen pro Reihe, geliefert wurden aber 12 Zellen pro Reihe.
Weiteres PV-Modul, welches zum Vergleich/zur Auswahl ebenfalls bestellt wurde: Offgridtec ETFE SPR-F-140 V2 150W marine Solarzelle flexibel, Preis 249,90 EUR
Das Offgridtec-Modul hat (lt. Datenblatt) (fast) die gleichen Abmessungen und Leistung wie das JWS-Modul, jedoch eine geriffelte Oberfläche. Gemessene elektrischen Leistung: siehe Foto-Doku.
Laderegler:
GENASUN-Laderegler GVB-8-Li-41.7V (Ausführung WP = water proof)
Genasun GVB-8 Lithium 41.7 Volt WP MPPT
Eingang: 9,5 bis 39 V / max. 8A / max .325 W – für 225 EUR netto
Ausgang: Landeendspannung 41,7 V – Ladestrom max. 3 A
Tel-Nr und Link zu bestelltem Laderegler: Tel: +31-515-444428 – Versandadresse:
Genasun Europe by DSB Power, De Stille Boot, BV It Butlan 9, 8621 DV Heeg, The Netherlands
Hersteller und Lieferant dieses kleineren Ladereglers, Typ mVELO 26V (37V-Variante wählbar) für 224,95 EUR, hinzu kommt ein mVELO-Nätzteil für 29,95 V, welches alternativ zu einem PV-Modul angeschlossen werden kann:
SUNLOAD Mobile Solutions UG Wernigeroder Str. 25 10589 Berlin • Germany Telefon +49 30 7430487-0 Fax +49 30 7430487-19 E-mail info@sunload.de
Bei beiden Ladereglern (Genasun und mVELO) ist die Eingangsspannung niedriger als die Ausgangsspannung.
Strom-/Spannungsmessung (der PV-Leistung (vor bzw. nach dem Laderegler), des Netz-Ladegerät-Ausganges und der el. Motorleitung, wird nur zeitweise angeschlossen):
Wattmeter
(Leistungsmeßgerät) für 0-100 A / 0-60 V: Watt Meter 80 von Conrad oder Amazon. Zum Messen negativer Ströme externe Spannung ab 4,8 V anlegen, z.B. 4,8V-Empfängerakku aus dem Modellbau oder 5V- USB: Pinbelegung Stecker: oben = minus, mitte = plus, unten = leer lassen). Entgegen der Bedinungsanleitung ist das Messen negativer Ströme nicht möglich.
Meßwerte:
Eigenverbrauch
Folgende Messung erfolgte (bei Akkuspannung 39,9 V):
Kabel weiß (dünnes Kabel) bei 2,78 A – 120mV 0,03 Watt
Kabel gelb (dickeres Kabel) bei 2,78 A – 64mV 0,15 Watt
Wattmeter 28 mA 1 Watt
230V-Netz-Ladegerät 4,5mA 0,18 Watt
Laderegler ohne angeschl. PV 4,3mA 0,18 Watt
Bafang-Motor ca. 0 Watt
DC-DC-Wandler für USB-Kabel-Ladung 5V (für Aufladung Handy, Blinker, Rücklicht) 3 bis 10 Watt
Hinweis: Nützlich ist der Kabel-Querschnitts-Rechner unter https://www.crosli.de/kabelquerschnitt-berechnen-kabelrechner/
Anhänger:
Bob Ibex (mit Federung, ohne Aufbau): 8,1 kg, kanadischer Hersteller für 1-Rad-Anhänger
Eine Ausführung des Anhängers ohne Federung wäre leichter (Bob Yak 6,1 kg), könnte jedoch nicht auseinandergebaut und als Standard-Fluggepäck transportiert werden. Ähnliche Anhänger sind: Burley Coho XC (9,8 kg) und Tout Terain (5,8 kg) und auch der Ziflex Lastenanhänger (7,8 kg).
Plattenauswahl:
Polycarbonat-Hohlkammerplatte, Agrylglas (z.B. Plexiglas) -Platte, GFK (GlasFaserverstärkter Kunststoff) oder Alu-Dibond-Platte. Zwingend notwendig ist UV-Beständigkeit, folglich sind die sehr leichte Polysterolplatten aus dem Modellbau (z.B. Styropor-Platten) nicht geeignet. Grundsätzlich möglich wären auch Acryl-Stegdoppelplatten (aus Plexiglas) oder Hohlkammerpanele aus Polycarbonat oder PVC. Lieferant wäre Stegplattenversand.de, gutta.de oder einzelne Baumärkte.
Gewählt wurde ein Polycarbonat-Dual-Hohlkammerplatte der Fa. Gutta mit zweiseitiger UV-Beschichtung, welcher unter der Bezeichnung „Lexan Thermoclear 2UV Sheet beim normalen Baumärkten bezogen werden konnte. Plattenstärke 16 mm, Flächengewicht 2,7 kg/m², Temperaturbeständigkeit -40 bis +120 Grad Celsius.
Rücklicht, Blinker:
Beides kann per USB-Kabel (5V über Mini-USB-Stecker) aufgeladen werden: Das Batterie-LED-Rücklicht „Toplight 2C permanent“ mit StVZO-Zulassung von Busch+Müller für 24.99 EUR und die Fahrrad-Blinker Carry Bright Remote Control Front and Rear LED Direction Indicator aus China. Letztere werden per Funk-Fernbedienung (Knopfzelle CR2032) gesteuert werden. Die vier Blinker brechen leicht ab, sind alle 3 Wochen aufzuladen und jeder Blinker blinkt für sich in seinem eigenem Rhythmus.
Das Solarmodul wurde mit dem Wohnmobil- und Solarmodul-Kleber Dekasyl MS-5 verklebt (2-3 Klebesets mit je 290g und dem Aktivator „Dekavator“ zur vorbehandlung der Flächen verwenden, es muss mit 2 Personen und zügig gearbeitet werden). Alternativ ist sicher auch Silikaflex 252i (18,96 EUR) möglich. Offgridtec empfielt Dekalin (39,90 EUR), Moldul-Lieferant JWS empfiehlt Silikaflex Kleber.
Gelenk-Auswahl:
Um das Abschleifen und Klappern von Alu auf Alu zu vermeiden wurde ein Polyamid-Rad der Fa.Dörner+Helmer (zu Beziehen als Schwerlastrolle bis 700 kg) auf Innendurchmesser 20 mm aufgebohrt und auf die innen verstärkte Alustange gesteckt. So ein PA-Rad kann in manchen Baumärkten einzeln bezogen werden. Alternativ könnte ein selbstgedrucktes Teil aus einem 3D-Drucker gefertigt oder Nylon verwendet werden.
Gewichte:
E-Bike mit Motor und hinterem Alu-Gepäckträger (Fa. Racktime, mit Zusatzstangen für Seitentaschen, ohne vorderen Gepäckträger (der Fa. Tubus)
Gesamtgewicht des Fahrrades komplett (ohne Akku, Gepäck, Fahrer): 21 kg
Gewicht des Akkus: ca. 3,8 kg
Gewicht des Gepäcks: 15 bis 20 kg
zum Vergleich: Gewicht des Fahrers: ca. 80 kg
Gewichte des PV-Anhängers:
Anhänger Bob Ibex aus Chrom-Molybdänstahl,
ohne PV-Aufbau 6,5 kg (gemessen), Gewicht lt. Hersteller 8,1 kg
Aufbau der gebogenen und genieteten Mittelkonstruktion, ohne Stange 1,2 kg
Gelenke aus Polyamidrad 100x35x15mm weiß, Fa. Dörner+Helmer 8,90 EUR: 160 g pro Rad
Gewicht der Dual-Polykarbonatplatte, des Klebers, der angeschraubten Alu-Stützen und der Stange (Durchmesser 19,5 mm) für die 1-achsige Verstellung des PV-Anstellwinkels: nicht gemessen (aber der Kleber wiegt allein unnötige 800 g)
Laderegler: 340 g
Gesamtgewicht des Anhängers komplett: 18 kg
Der relativ schwere Akku kann gut in einer Fahrradtasche transportiert werden, und zwar entweder am E-Bike, oder im Anhänger. Das am Lenker mit Klettverschluss befestigte, abnehmbare Wattmeter kann entweder die Motorleistung, oder die Solarmodulleistung messen (das kann an Steckern umgestöpselt werden).
Hier geht’s zu den weitere Details (was wohl niemanden interessieren wird, außer mich selbst).
Bis das Fahrrad, vor allem aber der Anhänger fertig war, musste einiges im Keller erledigt werden. Erst mechanisches, dann elektrisches.
Fahrrad mit Anhängerkonstrukion Nr. 2 -(k)eine technische Zeichnung vorhanden
So soll es aussehen, wenn alles fertig ist. Doch der Reihe nach.
Das Mittelteil war erst um 7 cm zu hoch und die gestanzen Lockbleche ungeeignet.
Sieht so doch gleich besser (und stabiler) aus. Die Mittelstange ist in ihrer Höhe unverändert, hier werden später die Taschen befestigt.
Das Mittelteil ist bereits an der richtigen Position
Schweißen von Molybdän-Stahl – macht jeder Schlosser oder die Kfz-Werkstatt. Gleich nach dem Schweißen gab es einen Anstrich mit Alpina „Anti-Rost“, einem witterungs- und UV-beständigen Metallschutzlack.
PA-Rollen (halten bis zu 700 kg), mit Lochbohrer aufgebohrt, verschraubt und vernietet, halten die Querstreben, an der Hohlkammerplatte befestigt werden wird.
Alu-Blindnietmutter M4 und M5 werden in die Hohlkammern der Platte eingeschoben
Über die Anordnung der Löcher in der von beiden Seiten UV-beschichteten Polycarbonat-Hohlkammerplatte habe ich mir viele Gedanken gemacht – hier in Fischgräten-Anordnung – aber das ist wohl völlig egal. Der waagrechte Mittelsteg in den Platten wurde entfernt (ausgenommen am Plattenrand).
Die Stütze durch das Schutzblech und die hintere Strebe oberhalb des Anhänger-Rades war zunächst nicht vorgesehen. Ist aber nötig, um Schwingungen der Hohlkammerplatte zu vermeiden. So kann ich jetzt auch hohe Bordsteinkanten gefahrlos überwinden, hoch und runter.
Sowohl seitlich, als auch hinten können Reflektoren und Rücklichter befestigt werden. An den hinteren Ecken ist auch ein mechanischer Schutz äußerst sinnvoll.
Eine Werkstatt sollte immer gut aufgeräumt sein. Besonders, bevor es zum Kleben und Löten geht.
Nur eine Diode 20SQ045 befindet sich in der Anschlussbox des JWS Solarmoduls 140W-Mono. Die Anschlussdose selbst wurde auf die Rückseite der Hohlkammerplatte verlegt, da diese bei Verkleben versehentlich abriss. Shit happens. 36 V-Akku (20 Ah) mit BMS (Batterie-Management-System) , abgesichert mit 30 A-Sicherung in der Plus-Leitung
Jetzt geht’s raus ins Freie: Vermessung der beiden PV-Module gleicher Leistung. Das JWS-Modul (links) ist größer (als bestellt und als auf dem Typenschild angegeben: dort steht 140 Wp), hat eine glatte Oberfläche und ist (gemessen) 2 kg leicht, daher habe ich auch dieses dann verwendet (Preis rund 270 EUR). Das Offgridtec-Modul ist kleiner und hat 150 Wp Nennleistung, hier stimmen die Angaben des Herstellers, auch wenn die Bestell-Nr . ETFE SPR-F-140 V2 auf rund 10 Wp weniger Leistung hinweisen können. Das geriffelte Offgridtec-Modul ist deutlich stabiler (Gewicht 3 kg, Preis rund 250 EUR).
Das Ergebnis der PV-Vermessung: Das JWS-Modul ist 9% größer als das Offgridtec-Modul, liefert aber nur rund 5% mehr Leistung. Für 1.000 EUR mehr hätte es eine Sonderanfertigung gegeben, welche die glatte Oberfläche mit den geringfügig leistungsstärkeren Wafern kombiniert, z.B. bei „de stille Boot“ in den Niederlanden oder direkt bei Solbian Solar in Italien.
Am 19.02. und am 24.03.2020 wurde jeweils Mittags (bei kühlen 7°C ) folgendes gemessen:
JWS: 24,0 V / 5,1 A (=122,4 Watt) am 19.2. und 23,4 V / 4,83 A (= 113,6 Watt) am 24.3.
Offgridtec: 21,0 V / 5,5 A (=115,5 Watt) am 19.2. und 19,8 V / 5,41 A (= 106 Watt) am 24.3.
Der Laderegler Genasun GVB-8-Li-41.7V (in Ausführung „water proof“) sucht den MMP und macht aus den Werten vom 24.3.2020 ganze 102,7 Watt (35,6 V / 2,88 A) beim JWS-Modul und ganze 96,1 Watt (35,6 V / 2,70 A). Mit 35,6 Volt Spannung war der Akku relativ leer, so dass dieser die Ladeleistung nicht begrenzen konnte. Übrigens fällt die Leistung bei beiden Modulen bei bereits kleiner Abschattung (ein bis zwei Wafer reichen da aus) auf fast Null. Nicht besser sieht es bei Bewölkung oder bei nicht direkter Sonnenstrahlen aus, da werden höchstens noch 10 Watt erzeugt.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass bei Fahrt oder bei Radtour-Pausen in direkter Sonne und gutem Anstellwinkel rund 100 Watt gewonnen werden. Bei Laststufe 1 zieht der Motor rund 70 Watt, d.h. dann wird der Akku auch während der Fahrt etwas und in den Pausen richtig gut geladen. Bei 41,7 Volt Akkuspannung hört der Laderegler zuverlässig auf zu laden, damit der Lithium-Ionen-Akku nicht geschädigt wird.
Laderegler Genasun GVB-8 Lithium 41,7 Volt WP MPPT (Messung im Schatten). Je ein Wattmeter zur Leistungsmessung war vor bzw. nach dem Laderegler eingebaut.Rückseite des GVB-8-Li-41.7V -Ladereglers. Im Laderegler ist die Masse-Leitung durchgeschleift (miteinander verbunden). Das Plus-Kabel eingangsseitig ist gelb (Anschluss PV-Modul), das Kabel ausgangsseitig ist schwarz mit roter Markierung.
Hier die Bedienungsanleitungen zum Wattmeter und zum Ladegerät, jeweils Auszugsweise. Hier ist die Plus-Leitung durchgeschleift, folglich reicht es, nur eine Seite (Source oder Load) anzuschließen. Die eigentliche Messung erfolgt in der schwarzen Minus-Leitung.
Der Vollständigkeit halber hier auch das Bob Yak / Ibex-Benutzerhandbuch Seite 1, Seite 2, Seite 3 und Seite 4 sowie das nicht ganz so verständliche
Wattmeter zur LeistungsmessungUSB-Ladung (für Handy, Tablet, den Blinkern und das Rücklicht). Die Blinker aind von „Carry Bright“ aus China und waren zunächst an der Hohlkammerplatte angebracht und sind gleich abgebrochen – gut dass ich gleich zwei Päckchen mit je 4 Blinkern bestellt habe. Jetzt sind sie neben dem Rücklicht angebacht. Die Blinker müssen ca. alle 3 Wochen aufgeladen werden.
Der Bob Ibex Fahrradhersteller bietet leider keinen Ständer an. Auch ein Schutzblech in der Deichsel vorne (für das Hinterrad am Fahrrad) wäre eine deutliche Verbesserung für den kanadischen Hersteller, auch wenn der Wendekreis dadurch sich leicht einschränkt (denn dann kann nicht mehr im 90°-Winkel um die Ecke gefahren/geschoben werden). Das musste ich alles selbst dran bauen.
Ständer: Durch Drehen des in zwei Positionen fixierbaren weißen PA-Rades werden der linke und der rechte Ständer gleichzeitig ausgefahren bzw. in Fahrt-Position gebracht. Der rechte Ständer hat eine feste Länge, während der linke Ständer in einem Teilbereich an einer Rändelschraube stufenlos verstellbar ist und auch leicht abbaubar ist.
Bob Ibex Kickstand béquille Ständer links. Ist (leider nur teilweise) stufenlos verstellbar. Motor Bafang BBS01B
Zubehör: (obere Reihe, von links) 230V-Kabel und -Ladegerät SSLC126V42 von Sans Electronic, Solarkabel, Messkabel für Wattmeter, XT60-Buchsen-Umkehrer, XT60-Stecker-Umkehrer, DC/DC-Wandler und AC/DC-Wandler (jeweils mit USB-Buchse), 2x USB-Ladekabel, 4x Blinker und (in unterer Reihe): Ersatz-Ladegerät (bleibt zu Hause), Solar-Laderegler, Wattmeter zur Leistungsmessung, Akku, USB-4-fach-HUB, Handy
Das Solar-Fahrrad besteht aus Mountain-Bike und einem Anhänger mit Solarmodul. Mit dem Solarmodul wird aus Sonnenlicht elektrische Energie gewonnen, um einen Elektromotor zu betreiben.
Das Solarmoduls kann in einer Achse verstellt werden, um einen günstigen Anstellwinkel zur Sonne zu bekommen. Das ist sogar während der Fahrt mit einer Hand leicht möglich. Den Winkel kann man um deutlich über +/- 45° verstellen. Bei Beladung mit Gepäck wird die Verstellmöglichkeit des Anstellwinkels etwas eingeschränkt, je nachdem, wie hoch die Packtaschen beladen sind.
Das Armaturenbrett mit BAFANG C961 -Anzeige, ein Wattmeter zur PV-Leistungsmessung während der Fahrt. Links an der Lenkerstange sind drei Tasten für Motor (Ein/+/-) und darunter die Blinker-Tasten (recht/links/Warnblinker rot/Warnblinker gelb) . Mit 41,19 Volt ist der Akku voll.Rechts gehts nach Afrika, links nach Timbuktu. Im Bild auch: Rücklicht „Toplight 2C permanent“ von Busch+Müller und den Blinkern von „Carry Bright“ aus China
Ein solches Gespann kann man nicht kaufen. Das Fahrrad, Typ „Offroad Lady“ des deutschen Herstellers Müsing wurde mit einem Bafang-Moter nachgerüstet. Am Fahrrad hängt der gefederter Bob Ibex -Einradanhänger eines kanadischen Herstellers.
Die Konstruktion ist so schmal, dass normale Radwege und Radwanderwege genutzt werden können. Der Anhänger hinten ist mit 56 cm genau so breit wie der Lenker. Wo man vorne durchpasst, kommt man hinten auch durch. Die Spur, die vorne gefahren wird, wird auch hinten eingehalten. Gerade für die Fahrt auf Straßen mit vielen Schlaglöchern sollte das von Vorteil sein.
Bei einer schmalen Rollstuhlrampe wie hier muss man schon absteigen. Ich war selbst erstaunt, dass ich hier mit meiner Konstruktion Nr. 1 durch kam, ohne den Anhänger abzukoppeln. Letzteres ist natürlich immer möglich, so dass beide Teile etwa Fahrrad-Größe haben.
In den Bob Ibex passen vier Ortlieb Fahrradtaschen: zwei Taschen in Standardgröße „hinterer Gepäckträger“ und zwei für „Vorderrad-Gepäckträger“. Beide können an einer Stange eingehängt werden.
Vier Taschen passen in den Anhänger, sowohl in die Konstruktion Nr. 1 (hier), als auch in die Konstruktion Nr. 2, bei der die Achse (Alu-Stange) ca. 7 cm tiefer liegt.
Quasi zufällig wegen einer notwendigen Querstütze hinten ergab es sich, dass eine Haltestange für weitere zwei große Taschen möglich war. In der Summe sind (aber nur theoretisch) möglich: am Vorderrad 2 leichte Taschen, Gepäckträger 2 Taschen, im Anhänger 4 Taschen und am Anhängerrad hinten 2 Taschen. Der Hersteller des Anhängers nennt eine maximale Zuladung von 32 kg. Wenn man das Gewicht des Solarmoduls incl. Stange und Mittelkonstruktion (10 kg) abzieht, dürfen noch 22 kg Gepäck im Anhänger mitgenommen werden. Die Federung am Bob Ibex ist 3-stufig einstellbar: für unter 11 kg / 11 bis 20 kg / über 20 kg Fracht. Für meine Afrika-Tour sollte ich mit 6 Taschen auskommen. Bei meiner (Test-)Radtour in Ghana hatte ich 2 Taschen dabei, darin war alles, was man in einem warmen Land so braucht (incl. Zelt und Moskitonetz).
Doch von meiner ersten Überlegung (mit zwei kleinen PV-Modulen, die ich mit Brettern simulierte) bis zum fertigen Aufbau war ein langer Weg.
Bob Ibex Kickstand béquille Ständer
Alles fing im Keller an. Und manches wurde dokumentiert, als Foto-Doku und auch als Text-Doku.
[19.8.2019, 16:19] Do Ro: @ Willi bist du angekommen ? Oder noch ein Zwischenstopp ?
[20.8.2019, 08:23] Willi Tablet : Also, ich bin schon in Ghana angekommen, nach einem Zwischenstopp in Lissabon und Lome (Togo, ohne Ausstieg aus’m Flugzeug). Es war ein sehr guenstiger Flug und es war deutlich nach Mitternacht, bis Gepaeck, Geldumtausch und Telefonguthaben (leider neue TelNr fuer Gespraeche/SMS) zusammen waren und leider hat George, der Taxi-Driver, mich nicht holen können. Mit dem Uebernachten hat es dann (irgendwie) doch noch geklappt und ich bin dann fruehmorgens gleich an die Kueste nach Cape Coast… Auch das hat den ganzen Tag gedauert, weil der Bus noch nicht voll war. Aber sonst bin ich gut angekommen.
[23.08.2019, 12:25] Willi Tablet: Ich habe mir gestern ein gebrauchtes Fahrrad gekauft, welches hoffentlich meine Test-Fahrradtour űberstehen wird. In Accra gibt es zu meiner Űberraschung auch etliche Radewege, aber sie sind ungűnstig zu nutzen, weil Rampen zu steil, Händler drauf rumlaufen und Autos überall parken. Gestern war ich auf der Embassy Cote d’Ivoire, um ein Visum fűr die Elfenbeinkűste zu bekommen. Muss heute nochmals bin. Auch wieder mit’m Fahrrad. Macht richtig Spaß, weil man auf die Schlaglőcher aufpassen und sich gleichzeitig durch den Verkehr durchmogeln muss.
[23.8.2019, 14:26] Do Ro: Ich finde es total schön, wie viel du mit dem Fahrrad dort unten unternimmst, ja es ist genial weil man mit dem Fahrrad viel schneller an verschiedene Orte kommt
[23.8.2019, 14:26] Do Ro: Ich würde dir allerdings nicht raten mit dem Fahrrad durch Afrika zu reisen. Das ist einfach zu gefährlich, zumal du alleine unterwegs bist
[23.8.2019, 15:49] Luca in DE: Sehr gut gefällt mir das Fahrradweg-Schild 😀
[23.8.2019, 20:27] Add: Aber Du hast das Schild nicht umgefahren?
[29.08.2019, 11:14] Willi Tablet: Das ist Willi auf dem berühmten „Akosombo-Dam“, dem flächenmäßig größten Stausee weltweit. Leider ging die Fähre über den Volta-Stausee nicht, obwohl ich eine Nacht gewartet und im Zelt am Hafen übernachtet habe. Also bin ich auf dem Landweg weiter, mit dem Rad.
[3.9.2019, 15:06] Willi Tablet: Hallo zusammen, ich melde mich mal mit neuen Eindrücken von meiner Ghana-Fahrrad-Reise. Die Strecke Accra (die Hauptstadt Ghanas, wo ich auch schon 2 Tage durch die gesamte Stadt gefahren bin, u.a. 2x zur Cote d’Ivoire Embassy wg. Visum Elfenbeinküste) bis zu Akosombo-Staudamm hatte ich ja schon beschrieben. Bin alleine unterwegs, weil meine Bekannte trotz Zustimmung der Familienoberhäupter (die mich 20 Ghc, also umgerechnet ca. 4 EUR kostete und nochmals etwas für Schnaps, welcher am Familienbaum vor dem Haus geopfert wurde) dann doch parteau nicht Fahrrad fahren wollte. Vom Hafen in Akosombo ging es weiter eine über wunderschöne Bergstrecke. Es gab einen lauten knall, als ich ganz oben war und gerade wieder bergab radeln wollte. Der Schlauch war geplatzt. Mit Platten per Motorrad und Taxi nach Koforidua, wo ich privat übernachtete und einen Tag Pause machte, u.a. wg. Aufrüsten des Vorderrades (neuer Schlauch und Reifen) und Wäsche waschen. Von dort ging’s weiter nach Nkawkaw entlang der Haupstrecke nach Kumasi mit viel Verkehr, den ich nur in drei kleinen Teilstrecken umgehen könnte. Das waren insgesamt 80 km, und mehr geht nicht an einem Tag. [3.9.2019, 20:02] Do Ro: Lieber Willi Vielen Dank für die ausführlichen Reiseberichte – das ist ja toll was du alles erlebst und wo du überall rumkommst … ich muss mir das mal in Ruhe auf der Karte anschauen .. Komm auf jeden Fall gesund wieder heim (keine Krankenhaus Aufenthalte dieses Mal)
[6.9.2019, 16:43] Willi Tablet: Heute komme ich dazu, noch ein paar Fotos vom letzten Teil der Radtour in Ghana zu senden.
[6.9.2019, 16:59] Willi Tablet: Von Agona gings dann erst mal kilometerweit nur abwärts. Der Fahrer des Lkw’s war nirgends zu sehen. Anschließend war es flach. Bei der nach meiner Karte letzten Ortschaft habe ich, weil es schon später Nachmittag war, nach einer Unterkunft gefragt. Ich könne mein Zelt unter einem Dach aufstellen. Was auch gut war, weil es hätte regnen können. Ab hier waren die Dörfer alle ohne Strom, auch wenn es neben der Straße oft Stromleitungen gab.
[6.9.2019, 17:21] Willi Tablet: Hier gab es noch Wasser in Flaschen zu kaufen, später nicht mehr bzw. nur noch sehr vereinzelt. Die Häuser hatten überwiegend Lehmwände und meist Wellblechdach. Es gab viel mehr Dörfer als auf der Karte angegeben, alles Bauerndörfer. Oft mit einer kleinen, grünen Moschee (obwohl ich das so weit im Süden des Landes nicht erwartet habe).
[6.9.2019, 17:29] Willi Tablet: Das war die dritte Panne auf menschenleerer Straße, immer war der Hinterreifen platt. Immerhin hatte ich rechtzeitig Flickzeug nachgekauft. Aber für ein Fahrrad für 300 Ghc (ca. 60 EUR), welches ich zwar noch für nochmals 100 Ghc aufgerüstet habe (Vorderrad, Reifen, Schlauch neu, Hinterrad-Reifen neu, 2x Flaschenhalter und Klingel), hat es länger als gedacht durchgehalten.
[6.9.2019, 17:45] Willi Tablet: Die toll geteerte Landstraße hat sich dann, nach 75 km, als Sackgasse herausgestellt. In die Richtung, in die ich wollte, wurde von allen berichtet, dass man nur mit einem Traktor weiterkommt. Ich bin extra noch eine Ortschaft weiter gefahren aber da gab’s auch keine andere Informationen. Und da die Straße in beiden Karten und auf dem gerade noch funktionierenden Navi durchgehend gut eingezeichnet war (genau wie alle folgend geplanten kleineren Straßen) hatte das Weiterfahren in diese Richtung zuminderst jetzt (in der Regenzeit) keinen Sinn mehr. Bin (im beginnenden Regen) zurück bis Dome geradelt und habe dort für 5 Ghc (ca. 1 EUR) im einzigen Guest House übernachtet. Strom gab’s nicht, Toilette (Sickergrube) im Busch. Gut, dass ich ein Moskitonetze mit hatte, das habe ich hier gut gebrauchen können.
[6.9.2019, 18:11] Willi Tablet: Hier die aktuellen Infos meiner insgesamt 10-tägigen Radtour durch Ghana (eingerechnet 2 Tage in Accra, wo das Radfahren mir richtig Spaß gemacht hat, und 1 Tag Pause / Reparaturen in Koforidua bei der befreundeten Familie), insgesamt waren es 400 km und 3 Pannen. Von Dome geht es auch in die andere Richtung, zum Volta-See und eventuell fahrender Fähre definitiv nicht weiter. Die Straßen sind ab hier viel zu matschig, ich muss zurück. Aber alle Übernachtungsfälle (Zelt, Guest House, privat im Zimmer, privat im Zelt), Ortschaften (überw. christlich, übers muslimisch) und Städte (Hauptstadt, 3x größere Stadt, Rest Dörfer oder kleiner, mit und ohne Strom, Telefon) und Straßensituationen (Autobahn, stark befahrene und menschenleere Straßen, geteert, staubige Straßen, Bergstrecke, flache Landschaft) habe ich jetzt erfahren, so dass ich jetzt die 75 km zurück fahren musste. Es gab auf der Rückfahrt dann ein kräftiges Gewitter, wo ich mich gerade rechtzeitig noch unterstellen konnte (und mal wieder Fufu zu Essen bekam).
[6.9.2019, 18:19] Willi Tablet: Das Rad habe ich in Agogo für 150 Ghc (also zum halben Einkaufspreis) verkaufen können. In den Norden von Ghana und nach Cote d’Ivoire will ich trotzdem noch, zumal ich ja jetzt das Visum habe.
[7.9.2019, 13:33] Do Ro: Wow wie viele Erlebnisse und Eindrücke. Danke fürs teilen – gut, das alles gut geklappt hat – ich mache mir ja doch immer wieder sorgen …. das Dir was passieren könnte wenn du alleine unterwegs bist. Du hast alle unvorhergesehene Überraschungen und Fahrradpannen gut überstanden – Respekt – Nur das die ihre Karten nicht auf dem laufenden halten und „Traktor Straßen“ als geteert Straßen ausgeben ist echt unzuverlässig und Mist … Wann kommst du wieder ins „sichere Deutschland“ ?
[7.9.2019, 14:22] Willi Tablet: Ich komme am 29./30. September 2019 zurück, pünktlich zu den Herbstferien. Zuvor will ich doch noch in den Norden Ghanas und in die Elfenbeinküste. [7.9.2019, 15:08] Do Ro: Klingt auch nochmal spannend, aber pass auf dich auf … und bleib besser in „bewohnten Gebieten“ und besser in Touristengebieten (falls es dort sowas gibt) [16.9.2019, 09:58] Ra DE: Wie lang bleibst du eigentlich jetzt da? [16.9.2019, 10:20] Willi Tablet: Ich bin bis zu 29. Sept. 2019 in Ghana und nur zwischendurch mal in der Elfenbeinküste. Ich will sehen, ob man da gut Fahrrad fahren kann (ob es Radwege gibt wie in Ghana und so). [16.9.2019, 10:25] Luca in DE: Schon irre 🙂 Du erlebst echt viel
[17.9.2019, 16:43] Do Ro: Man was für Eindrücke – Echt toll was du so erlebst – trotzdem ist es gut wenn du sicher wieder hier in Deutschland bist
[28.9.2019, 13:13] Willi Tablet: Hallo zusammen, die Zeit in Ghana geht dem Ende zu, morgen fliege ich zurück (Ankunft übermorgen). Ab der Grenze Ghana/Côte d’Ivoire (Elfenbeinküste) habe ich mich ja nicht gemeldet. Die Grenzstadt Bole, wo der nördlichste Grenzübergang ist, ist schon deutlich anders als die Städtchen der Umgebung in Ghana, viele sprechen Französisch, mehr Moscheen, zwar keine Wechselstuben oder Banken, aber ein Händler für Reisetaschen wechselt Ghc (Ghana Cedis) nach CFA. Ab da ging es im kleinen Pkw, mit 8 Personen beladen (Fahrer und 2 Erwachsene vorne, 4 Erw. und ein Kind hinten, also alles extrem eng) zur Grenze. Ausreisestempel war kein Problem, aber der Einreisestempel. Wo es den gab in Cd’I wusste keiner, d.h. es sollte irgendwo in der nächsten Stadt sein. Aber weder die vielen Kontrollen dort, noch die Gendarmerie, auch nicht die Marie oder andere Behörden sind zuständig (und es gibt jede Menge Ministerien in der Elfenbeinküste, alle mit großen Hinweisschildern). Die Grenze besteht aus einem Mini-Dorf mit Baum, zum Warten im Schatten, Grenzposten, Bootsanleger auf ghanaischer Seite, dem Grenzfluss Black Volta River und einem in einer Hängematte liegendem Beamten der Gendarmerie auf der anderen Seite der Grenze. Auch hier gibt es eine Bank für wartende Personen und etwas weiter ein Mini-Dorf, welches man in wenigen hundert Metern leicht zu Fuß erreichen kann. Es gibt wunderschöne Schmetterlinge und knallgelbe kleine Vögel, kleiner als Kanarienvögel. Nach ewigem warten bin ich weiter mit einem Moto (kleines Motorrad) nach Bouna , und ganz versteckt gab es dort eine Art Telefonhäuschen, wo es ein ATM – Bankautomat gab und ich problemlos 50.000 CFA bekam (den Umrechnungskurs weiß ich bis heute nicht, aber man kommt ziemlich weit damit). Fotos machen in Cd’I ist überhaupt viel schwieriger oder nicht möglich wg. Militär, Moslems oder sonstigen lokalen Verboten. Aber ein paar Fotos habe ich machen können. In Cd’I sind die Straßen noch schlechter (und schmaler, also ungünstige für Radfahrer) und folglich gab es in den wenigen Tagen mindestens 2 Reifenpannen in Fahrzeugen, in denen ich mitfuhr. Einer der geplatzten Reifen fiel einer Frau auf den Kopf, weil ständig auf dem Fahrzeugdach umgeräumt werden musste. Allerdings gibt es in der Elfenbeinküste Uhren, folglich Abfahrtzeiten (und die Busse fahren auch dann, wenn sie nicht voll sind). Aber vor allem gibt es dort erheblich besseres, abwechslungsreicheres Essen als in Ghana, Restaurants zum gemütlich hinsetzen und so. Und viele Personenkontrollen, Ausweiskontrollen, Gepäckkontrollen etc. (in Ghana wird immer nur der Fahrer kontrolliert, das geht viel schneller). Auch die Auberges und Hotels, die es statt den ghanaischen Guesthouses dort gibt, haben immer ein Restaurant dabei. Man merkt deutlich den französischen Einfluss, es ist fast wie in Frankreich. Im Parc Nationale Comoé war ich leider nicht, auch nicht in der Hauptstadt Abidjan. Stattdessen war ich in Bondoukou und in Abengourou (und bin über die Grenze Niablé zurück). Ich habe auch Fotos gemacht, können wir uns dann mal ansehen. Gruß Willi
[28.9.2019, 18:25] Do Ro: Wow was eine Reise – Respekt – aber jetzt schnell ins sichere Deutschland
[28.9.2019, 20:28] Luca in DE: Willi, was ist dann jetzt dein Resultat für deinen großen Plan? Ist es möglich mit dem Fahrrad nach Ghana zu fahren?
[29.9.2019, 21:46] Willi Tablet: In Aburi gibt es einen wunderschönen botanischen Garten. Hier bin ich mindestens 7 mal mit ‚m Tro-Tro-Bus vorbeigefahren, bevor ich in entdeckte. Es gibt eine tolle Aussicht von hier auf die Accra-Tiefebene, daher ließen sich die ersten weißen Einwanderer hier nieder. Liegt zwischen Accra und Koforidua.
[29.9.2019, 00:04] Chris: Hi Willi, Sag mal ist das wirklich so ein Umschalten von einem britischen zu einem französischen Einfluss oder gibt es da Übergangsräume? Wie verbreitet es zum Beispiel englisch in der Elfenbeinküste? Für niemanden ist Englisch oder Französisch Muttersprache, von daher können die Leute ja wählen was sie lernen, oder?
[29.9.2019, 08:06] Add: Lieber Willi, wir wünschen Dir nach Deiner erlebnisreichen Zeit in Ghana und der Elfenbeinküste einen guten Flug zurück nach Deutschland.
[30.9.2019, 09:33] Luca in DE: Man braucht gar nicht mehr selber reisen 🙂 du zeigst das alles sehr gut!
[30.9.2019, 09:33] Luca in DE: Sieht cool aus
[30.9.2019, 09:33] Luca in DE: 🙂
[30.9.2019, 13:13] Willi Tablet: Doch, da muss man schon hinfahren, um es selber zu sehen. Bin soeben in Frankfurt gelandet. Hier ist alles steril und überzüchtet und schrecklich sauber.
[30.9.2019, 13:14] Luca in DE: Das Gefühl kenn ich nur zu gut … 🙂