Bis das Fahrrad, vor allem aber der Anhänger fertig war, musste einiges im Keller erledigt werden. Erst mechanisches, dann elektrisches.


So soll es aussehen, wenn alles fertig ist. Doch der Reihe nach.


Sieht so doch gleich besser (und stabiler) aus. Die Mittelstange ist in ihrer Höhe unverändert, hier werden später die Taschen befestigt.


Schweißen von Molybdän-Stahl – macht jeder Schlosser oder die Kfz-Werkstatt. Gleich nach dem Schweißen gab es einen Anstrich mit Alpina „Anti-Rost“, einem witterungs- und UV-beständigen Metallschutzlack.


PA-Rollen (halten bis zu 700 kg), mit Lochbohrer aufgebohrt, verschraubt und vernietet, halten die Querstreben, an der Hohlkammerplatte befestigt werden wird.

Über die Anordnung der Löcher in der von beiden Seiten UV-beschichteten Polycarbonat-Hohlkammerplatte habe ich mir viele Gedanken gemacht – hier in Fischgräten-Anordnung – aber das ist wohl völlig egal. Der waagrechte Mittelsteg in den Platten wurde entfernt (ausgenommen am Plattenrand).




Sowohl seitlich, als auch hinten können Reflektoren und Rücklichter befestigt werden. An den hinteren Ecken ist auch ein mechanischer Schutz äußerst sinnvoll.

Eine Werkstatt sollte immer gut aufgeräumt sein. Besonders, bevor es zum Kleben und Löten geht.




Jetzt geht’s raus ins Freie: Vermessung der beiden PV-Module gleicher Leistung. Das JWS-Modul (links) ist größer (als bestellt und als auf dem Typenschild angegeben: dort steht 140 Wp), hat eine glatte Oberfläche und ist (gemessen) 2 kg leicht, daher habe ich auch dieses dann verwendet (Preis rund 270 EUR). Das Offgridtec-Modul ist kleiner und hat 150 Wp Nennleistung, hier stimmen die Angaben des Herstellers, auch wenn die Bestell-Nr . ETFE SPR-F-140 V2 auf rund 10 Wp weniger Leistung hinweisen können. Das geriffelte Offgridtec-Modul ist deutlich stabiler (Gewicht 3 kg, Preis rund 250 EUR).
Das Ergebnis der PV-Vermessung: Das JWS-Modul ist 9% größer als das Offgridtec-Modul, liefert aber nur rund 5% mehr Leistung. Für 1.000 EUR mehr hätte es eine Sonderanfertigung gegeben, welche die glatte Oberfläche mit den geringfügig leistungsstärkeren Wafern kombiniert, z.B. bei „de stille Boot“ in den Niederlanden oder direkt bei Solbian Solar in Italien.
Am 19.02. und am 24.03.2020 wurde jeweils Mittags (bei kühlen 7°C ) folgendes gemessen:
JWS: 24,0 V / 5,1 A (=122,4 Watt) am 19.2. und 23,4 V / 4,83 A (= 113,6 Watt) am 24.3.
Offgridtec: 21,0 V / 5,5 A (=115,5 Watt) am 19.2. und 19,8 V / 5,41 A (= 106 Watt) am 24.3.
Der Laderegler Genasun GVB-8-Li-41.7V (in Ausführung „water proof“) sucht den MMP und macht aus den Werten vom 24.3.2020 ganze 102,7 Watt (35,6 V / 2,88 A) beim JWS-Modul und ganze 96,1 Watt (35,6 V / 2,70 A). Mit 35,6 Volt Spannung war der Akku relativ leer, so dass dieser die Ladeleistung nicht begrenzen konnte. Übrigens fällt die Leistung bei beiden Modulen bei bereits kleiner Abschattung (ein bis zwei Wafer reichen da aus) auf fast Null. Nicht besser sieht es bei Bewölkung oder bei nicht direkter Sonnenstrahlen aus, da werden höchstens noch 10 Watt erzeugt.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass bei Fahrt oder bei Radtour-Pausen in direkter Sonne und gutem Anstellwinkel rund 100 Watt gewonnen werden. Bei Laststufe 1 zieht der Motor rund 70 Watt, d.h. dann wird der Akku auch während der Fahrt etwas und in den Pausen richtig gut geladen. Bei 41,7 Volt Akkuspannung hört der Laderegler zuverlässig auf zu laden, damit der Lithium-Ionen-Akku nicht geschädigt wird.


Hier die Bedeutung der LED am Laderegler (Auszug aus dem Genasun Manual)
Hier die Bedienungsanleitungen zum Wattmeter und zum Ladegerät, jeweils Auszugsweise. Hier ist die Plus-Leitung durchgeschleift, folglich reicht es, nur eine Seite (Source oder Load) anzuschließen. Die eigentliche Messung erfolgt in der schwarzen Minus-Leitung.
Der Vollständigkeit halber hier auch das Bob Yak / Ibex-Benutzerhandbuch Seite 1, Seite 2, Seite 3 und Seite 4 sowie das nicht ganz so verständliche
„Manual“ der Blinker aus China (CarryBright Remote Control Front and Rear LED Direction Indikator) .


Der Bob Ibex Fahrradhersteller bietet leider keinen Ständer an. Auch ein Schutzblech in der Deichsel vorne (für das Hinterrad am Fahrrad) wäre eine deutliche Verbesserung für den kanadischen Hersteller, auch wenn der Wendekreis dadurch sich leicht einschränkt (denn dann kann nicht mehr im 90°-Winkel um die Ecke gefahren/geschoben werden). Das musste ich alles selbst dran bauen.
Ständer: Durch Drehen des in zwei Positionen fixierbaren weißen PA-Rades werden der linke und der rechte Ständer gleichzeitig ausgefahren bzw. in Fahrt-Position gebracht. Der rechte Ständer hat eine feste Länge, während der linke Ständer in einem Teilbereich an einer Rändelschraube stufenlos verstellbar ist und auch leicht abbaubar ist.




Zubehör: (obere Reihe, von links) 230V-Kabel und -Ladegerät SSLC126V42 von Sans Electronic, Solarkabel, Messkabel für Wattmeter, XT60-Buchsen-Umkehrer, XT60-Stecker-Umkehrer, DC/DC-Wandler und AC/DC-Wandler (jeweils mit USB-Buchse), 2x USB-Ladekabel, 4x Blinker und (in unterer Reihe): Ersatz-Ladegerät (bleibt zu Hause), Solar-Laderegler, Wattmeter zur Leistungsmessung, Akku, USB-4-fach-HUB, Handy


Jetzt muss nur noch die Sonne scheinen 😉